Kritik an Doppelbezügen

Publiziert in 21 / 2013 - Erschienen am 5. Juni 2013
„Er ist Obstbauer und bezieht zwei Gehälter als Bürgermeister von Laas und Bezirkspräsident. Angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit und der Tatsache, dass sich immer mehr Menschen immer schwerer tun, mit ihrem Monatsgehalt über die Runden zu kommen, wäre es doch besser, wenn man Doppelbezüge und Ämterhäufungen abschafft und zum Beispiel die Funktion des Bezirkspräsidenten an eine arbeitslose Person mit Akademikertitel vergibt.“ Diese und ähnliche Kritik wird immer wieder laut. Die Aussagen, die BM und Bezirkspräsident Andreas Tappeiner (im Bild) am 16. Mai in einem Zeitungsbericht geäußert hat, stießen bei manchen auf wenig Gefallen. Tappeiner sprach sich dafür, dass es nicht angehe, die Spielregeln während des Spiels zu ändern. Es sei daher richtig, die Doppelbezüge nicht sofort aufzuheben. Wie ­Tappeiner dem der Vinschger bestätigte, hat die Bezirksgemeinschaft bereits 2010 beschlossen, die Bezüge einzufrieren. Als Bezirkspräsident beziehe er ca. 2.400 Euro netto im Monat, als BM ca. 2.700, insgesamt also deutlich weniger als ein Landtagsabgeordneter. Außerdem sei es vernünftig, dass ein Bürgermeister das Amt des Bezirkspräsidenten innehat. Würde eine eigene Person eingestellt, wären die Kosten insgesamt sicher höher. Und dass jemand bereit ist, ohne Vergütung zu arbeiten und die Verantwortung eines Bezirkspräsidenten zu übernehmen, könne er sich nicht vorstellen.
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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