„Mariä Namen“ in Schlanders

Schlanders - Auch die heurige „Mariä-Namen-Feier“ am 14. September mit Festgottesdienst und Prozession gehörte zu den Höhepunkten des Kirchenjahres in Schlanders. Zum Auftakt des Gottesdienstes wurde das Gnadenbild „Unsere Liebe Frau am Rain“ vom Hochaltar herabgelassen. Zu den Zelebranten des Gottesdienstes gehörte heuer neben Dekan P. Mathew, dem Privatsekretär des Bischofs, Michael Horrer, und weiteren Geistlichen bzw. Wortgottesdienstleitern auch der Generalvikar Eugen Runggaldier. Auf die Maria-Namen-Feier hatte der Dekan die Gläubigen bereits im Vorfeld in einem eigenen Rundschreiben und auch im Pfarrbrief eingestimmt. Vor allen anderen Heiligen werde Maria als Schutzpatronin und Fürsprecherin angerufen. Der Name Marias erinnere an Zärtlichkeit und Mutterschaft: „Er erinnert uns daran, dass wir eine Mutter haben, die uns nahe ist.“ Das Maria-Namen-Fest und die Prozession reichen auf ein Gelöbnis der Schützenkompanien von Kortsch und Schlanders im Jahr 1799 zurück. In jenem Jahr wurde angesichts der Kriegsnot bzw. der Befürchtung, wonach die Franzosen in Schlanders einfallen könnten, gelobt, die Marienstatue „Unsere Liebe Frau am Rain“ jährlich im Rahmen einer Festprozession durch das Dorf zu tragen. Mitgewirkt haben beim Festgottesdienst und der anschließenden Prozession der Chor der Pfarrkirche Schlanders, die Bürgerkapelle Schlanders, die Musikkapelle Kortsch, die Ministrantinnen und Ministranten, Mitglieder der Schützenkompanien der Gemeinde, die Erstkommunionkinder, Vereinsabordnungen sowie Träger und Trägerinnen von Fahnen und Statuten. An den 3 Stationen, an denen die Prozession Halt machte, wurde aus Evangelien vorgelesen. Im Anschluss an die Prozession lud die Bürgerkapelle zum traditionellen Gartenfest in die „Matscher Au“ ein. Detail am Rande: Mit dem Böllern wurde nach Meinung nicht weniger Leute auch heuer stark übertrieben.