Erstmals tagte der Gemeinderat von Prad im neuen Ratssaal, der offiziell Bürgersaal heißt, denn er soll auch von der Bevölkerung genutzt werden.

Neuer Bürgersaal besteht Feuertaufe

Publiziert in 31 / 2013 - Erschienen am 11. September 2013
Debatte um Schutz der Auen. Ja zu Verordnung über Video-Überwachung. Prad - Zum ersten Mal hat sich der Prader Gemeinderat am vergangenen 2. September im neuen Gemeindehaus zu einer Sitzung getroffen, und zwar im Ratssaal, der zugleich als Bürgersaal dienen soll und auch so heißt. Offiziell eröffnet werden das neue Rathaus und die Forststation sowie auch der neue Kindergarten und die Wohngemeinschaft St. Antonius am Sonntag, 15. September. Bürgermeister Hubert Pinggera und Referent Luis Lechner informierten über die letzten, noch ausstehenden Arbeiten. Bei der Fertigstellung der drei neuen Gebäude haben auch die Mitarbeiter des Gemeindebauhofes kräftig mitangepackt, vor allem bei der Umsiedlung, der Außengestaltung, dem Einbau der Beregnung und bei der gesamten Bepflanzung. „Auwaldflächen werden immer kleiner“ Mehrheitlich zugestimmt hat der Rat einem Beschluss der I. Landschaftsschutzkommission bezüglich einer Änderung des Landschaftsplanes. Demnach wird ein rund 300 Quadratmeter großer Aufwaldstreifen in Lichtenberg in Landwirtschaftsgebiet umgewidmet. Als Ausgleich dazu haben die Antragsteller Alois Mahlknecht und Hildegard Karner laut dem Bürgermeister angeboten, durch Begradigungen und eine Biotop-Anlagerung eine ca. gleich große Fläche in Au umzuwandeln. Das sei ein sinnvoller Ausgleich, es komme unter dem Strich zu keiner ökologischen Beeinträchtigung. Udo Thoma von der Liste FÜR PRAD hingegen sagte, dass er der Änderung aus Naturschutzgründen nicht zustimmen könne. Dass die Antragsteller den gesetzlich vorgegebenen Weg der Kulturänderung gehen, sei zwar positiv zu bewerten, „doch nicht zu be­grüßen ist, dass die Auwaldflächen immer kleiner werden.“ Thoma ist überzeugt, dass der ökologische Wert infolge der Kulturänderung insgesamt Schaden nimmt. Auch gebe es keine Garantie, dass es zu einer flächengleichen Umwidmung kommt. Thoma findet es bezeichnend, „dass erstmals im Gemeindegebiet von Prad um Kulturänderung angesucht wird.“ Dies lasse nur den einzigen Schluss zu, „dass alle bisherigen Kultur­änderungen illegal durchgeführt wurden.“ Der Bürgermeister sagte, dass früher vielleicht derartige Änderungen durchgeführt wurden, „heute aber traut sich keiner mehr, so etwas zu tun.“ Ihre Bedenken bezüglich der Landschaftsplanänderung haben die FÜR PRAD-Vertreter Udo Thoma, Anne Rück, Karl Bernhart und Wunibald Wallnöfer als Stellungnahme an die Landesregierung weitergeleitet. Mobile Video-Überwachung Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Verordnung über die Video-Überwachung. Referent Sepp Gritsch bedauerte, dass es in der Gemeinde immer wieder zu Vandalenakten kommt. Die Gemeindeverwaltung erwäge den Ankauf einer mobilen ­Videokamera, um öffentliche Gebäude, Spielparks und andere öffentlichen Zonen zu überwachen. sepp
Josef Laner
Josef Laner
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