„…oder das Kirchlein wird überschwemmt“
Stilfs/Trafoi - Über Projekte, Anliegen und Probleme in Trafoi informierte bei der Bürgerversammlung in Stilfs die Referentin Manuela Angerer. Erfreut zeigte sie sich, dass es endlich gelungen ist, den gebührenpflichtigen Parkplatz fertigzustellen. Als künftiges Projekt kündigte sie u.a. Hangsicherungsmaßnahmen oberhalb der Talstation des Sesselliftes an. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Landeszivilschutzes, der Gemeinde und der Seilbahnen Sulden GmbH. Noch nicht in Angriff genommen werden konnte die dringend notwenige, außerordentliche Instandhaltung der Straße, die zum Wallfahrtsort „Heilige Drei Brunnen“ führt. Die Straße war infolge des Abtransports großer Mengen von Schotter und Gestein, die sich im Zuge von Überschwemmungen angehäuft hatten, stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Gemeinde hat ein Vorprojekt für die außerordentliche Instandhaltung der Drei-Brunnen-Straße in Auftrag gegeben. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. 600.000 Euro. Dem zuständigen Landesrat wurde das Vorprojekt mehrfach vorgelegt. Bei der Landesregierung wurde um einen Beitrag angesucht, „aber eine Zusage steht bis heute aus“, so Manuela Angerer. Auf die Frage aus dem Publikum, ob jemand mit dem Schotter und Gestein ein Geschäft gemacht hat, meinten die Referentin und der Bürgermeister, dass auch die Gemeindeverwaltung bei der Wildbachverbauung nachgefragt habe, ob es für den Schotter eine Art Entgelt gebe. Seitens der Wildbachverbauung habe es sinngemäß geheißen: „Entweder ihr wollt, dass wir das Material wegbringen, oder man lässt zu, dass das Kirchlein überschwemmt wird. Für uns ist das Kirchlein keine Gefahr.“ Zur erneuten Frage, ob jemand etwas verdient hat, meinte Manuela Angerer: „Offiziell nicht.“ Bedauert hat die Referentin, dass das 3. Baulos des Projektes „Gehsteig und Trinkwasser“ derzeit stillsteht: „Weil das Einverständnis einiger Grundeigentümer fehlte, mussten wir ein Enteignungsverfahren einleiten und das zieht sich leider in die Länge.“ Nichts Neues konnte sie bezüglich des seit Jahrzehnten ungenutzten, ehemaligen Polizeischule-Geländes berichten. Das Land möchte das Areal zwar verkaufen, aber es finden sich keine Käufer. Manuela Angerer: „Es waren einige Interessenten vor Ort, aber konkrete Projekte oder Vorschläge blieben bis dato aus.“