Paul Wellenzohn weiterhin Präsident

Publiziert in 24 / 2016 - Erschienen am 29. Juni 2016
Bonifizierungskonsortium befürchtet drastische Beitragskürzungen Schlanders - Die Bewässerung landwirtschaftlicher ­Grundstücke, die Führung von Güterwegen und die Instandhaltung von Entwässerungsgräben sind die Arbeitsschwerpunkte des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau. Das Konsortialgebiet umfasst eine Gesamtfläche von ca. 8.300 Hektar in den Gemeinden von Algund bis Mals. Die Zahl der Mitglieder in den 40 Katastralgemeinden beläuft sich auf über 5.000. Kürzlich haben die Mitglieder den 35-köpfigen Delegiertenrat neu gewählt. Dieser wiederum hat den 7-köpfigen Verwaltungsrat neu bestellt, der 5 Jahre im Amt bleibt. Paul Wellenzohn aus Kortsch wurde als Präsident bestätigt. Ebenso sein Stellvertreter Armin Bertagnolli aus Glurns. Erneut in den Verwaltungsrat gewählt wurden zudem Thomas Gurschler (Staben), Helmut Kiem (Tschars) und Konrad Tscholl (Laas). Paul Trafoier aus Latsch hatte sich nicht mehr der Wahl gestellt. Neu im Verwaltungsrat sind Armin Trafoier (Latsch) und Martin Raffeiner (Prad). Arnold Christandl aus Taufers i.M. wollte zwar erneut im Verwaltungsrat mitarbeiten, zog die Kandidatur aber zurück, nachdem er bemerkt hatte, dass der Rückhalt seiner Heimatgemeinde nicht gegeben war. Kurze Zeit nach den Neuwahlen trafen sich ca. 150 Konsortiums-Funktionäre am Sitz der VI.P in Latsch zu einer Aussprache mit den Landesräten Arnold Schuler und Richard ­Theiner. Schuler stellte u.a. die neuen Förderungsrichtlinien vor. Wie der Geschäftsführer Gottfried ­Niedermair dem der Vinschger bestätigte, ist in Zukunft mit „drastischen Kürzungen“ zu rechnen. Im Bereich Obstbau werde es in Zukunft nur mehr minimale Förderungen geben. Der seit 2014 geltende Förderstopp halte weiter an: „Im Obstbau bis 2018, in der Grünlandwirtschaft vermutlich bis Ende 2016.“ Weitere Themen bei der Aussprache waren der Gewässernutzungsplan, der unlängst den „Segen“ der zuständigen Stellen in Rom erhalten hat. Noch auszuarbeiten sei der Gewässerschutzplan. Nach wie vor säumig ist Italien bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Was den Bau neuer Beregnungsanlagen betrifft, etwa im Oberen Vinschgau, sieht ­Niedermair die Lage eher schwierig: „Mit Förderungen im Ausmaß von bis zu 90% wird sicher nicht mehr zu rechnen sein.“ Zurzeit liegen drei Anträge im Einzugsgebiet des Bonifizierungskonsortiums vor. Wesentlicher Grund ist die Sanierung bzw. der Bau neuer Beregnungsanlagen: Parnetz, Prämajur und Stilfs. Bedauerlich findet der Geschäftsführer, dass immer weniger an konkreten Projekten gearbeitet werden kann und immer mehr Energie und Aufwand in die Erstellung von Managementplänen, Masterplänen, Studien, besonders auf Grund von Vorschriften auf gesamtstaatlicher Ebene, fließen, „die am Ende oft nur bürokratischer Selbstzweck sind und niemandem wirklich nutzen.“ Sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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