Die Schlanderser Oldtimergruppe bei der Sternfahrt 2013.

Rührige Oldtimergruppe

Publiziert in 28 / 2013 - Erschienen am 31. Juli 2013
Edmund Karl Pöhli: „So bleiben auch Wehrmänner außer Dienst in der Feuerwehrgemeinschaft.“ Sternfahrten als Höhepunkte. Vor nunmehr 11 Jahren wurde innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Schlanders eine Oldtimergruppe ins Leben gerufen. Es war dies die erste Gruppe dieser Art im Vinschgau. Mittlerweile gibt es weitere Oldiegruppen. „Das Interesse an solchen Gruppen nimmt jetzt vinschgauweit zu,“ bestätigt Edmund Karl Pöhli, der Chef der Schlanderser Oldiegruppe, der zur Zeit 18 Mitglieder im Alter zwischen 18 und 64 Jahren angehören. Abgesehen von der Leidenschaft, mit der die Oldtimergruppe alte Feuerwehrfahrzeuge restauriert und in Schuss hält, tragen diese Gruppen laut Pöhli auch dazu bei, „dass Wehrmänner, die aus dem aktiven Dienst ausscheiden, weiterhin in der Feuerwehrgemeinschaft verbleiben.“ Das war seinerseit auch eine der Hauptursachen für die Gründung der Oldie­gruppe. Über 1.000 freiwillige Arbeitsstunden haben die Mitglieder der Schlanderser Oldiegruppe in die Restaurierung der alten Bergomi-Pumpe aus dem Jahr 1943 investiert. Auch der Geländewagen „Fiat Campagnola“ - Baujahr 1969 - wurde restauriert. Als Oldtimer ist mittlerweile auch das Tanklöschfahrzeug 3000, gebaut 1974, eingestuft. Dieses Fahrzeug wurde erst im Vorjahr restauriert. Das älteste „Stück“ überhaupt der FF Schlanders ist übrigens eine Holzdrehleiter aus dem Jahr 1906. Die Teilnahme an den internationalen Sternfahrten, die alle 2 Jahre stattfinden, gehört auch für die Schlanderser Oldiegruppe zu den absoluten Höhepunkten. Die Sternfahrten finden in der Regel im Frühjahr statt und dauern aufgrund der oft weiten An- und Rückreise mehrere Tage. 2007 nahmen die Schlanderser an der internationalen Feuerwehr-Sternfahrt in Stumm im Zillertal teil. Für die Sternfahrt 2009 brachen die Schlanderser nach Gyula auf, einer Stadt in Ungarn, die in der Nähe der rumänischen Grenze liegt. „Zwei Länder - Zwei Städte“ hieß das ­Motto der Sternfahrt, die 2011 in Frankfurt (Oder) und in Stubice stattfand und bei der Gruppe aus Schlanders ebenfalls mit dabei war. Noch nicht lange zurück liegt die Teilnahme an der 20. internationalen Feuerwehr-Sternfahrt. Rund 4.000 Feuerwehrleute aus ganz ­Europa mit mehreren hundert Oldtimern gaben sich vom 23. bis zum 26. Mai 2013 in St. Kanzian am Klopeiner See in Südkärnten ein buntes Stelldichein. Für die Gruppe aus Schlanders und ihre Oldtimer (Bergomi-Pumpe, Campagnola und TLF) gab es viel Applaus. Für Auszeichnungen hat es bislang nicht gereicht. Die wichtigsten Kriterien für den Erhalt von Prämien sind: Anzahl der Oldtimer, Anzahl der Mitglieder und Anzahl der Kilometer für die Anreise. Vielleicht geht es sich für die Schlanderser ja bei den nächsten Sternfahrten aus, die 2015 (Zürich Land) und 2017 (Dänemark) anstehen.
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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