Die Umfahrung Kastelbell-Galsaun ist auf Kurs, die Finanzierung der gesamten Planung ist gesichert.

Umfahrung nimmt Formen an

Publiziert in 25 / 2013 - Erschienen am 10. Juli 2013
Die Ausarbeitung des Einreichprojektes befindet sich in Endphase. Ungünstige geologische Verhältnisse könnten Kostensteigerungen bewirken. Kastelbell–Tschars - Bei einem Treffen mit den Landestechnikern und Projektanten wurden die Gemeindeverwalter und Ratsmitglieder kürzlich über den aktuellen Stand der Planungen zur Errichtung der Umfahrung informiert. BM Gustav ­Tappeiner beanstandete dabei, dass es in diesem Zusammenhang von Amtskollegen Äußerungen gegeben habe, die nicht dem Ist-Stand entsprechen. „Abgesehen von der Bürokratie sind die finanziellen Zeiten nicht so, um großartige Schritte zu machen. Wir sind heute schon froh, dass wir in kleinen Schritten nach vorne kommen“, sagte Amtsdirektor Günther Kiem. Der Umfahrungstunnel Kastelbell-Galsaun sei laut Kiem fast ein Zwilling von Naturns, entspreche der Klasse A und sei von der Qualität und der technischen Ausstattung her ein Tunnel der letzten Generation. Die gesamte Länge der Umfahrung von 3.362 Metern unterteilt sich in eine 2.475 m lange ­Tunnelröhre und zwei Anschlusstraßen von 475 m (Osten) und 395 m (Westen). Bei der Erstellung des Einreichprojektes wurden auch die neuesten Erkenntnisse der Geologie berücksichtigt. Die dabei festgestellten Verhältnisse sind jedoch nicht so optimal wie vorher angenommen. Das könnte Mehrkosten zur Folge haben, die vom Land erst abzusegnen sind. Nach der Genehmigung des Einreichprojektes voraussichtlich Ende 2013, erfolgt die Erstellung des Ausführungsprojekts. Vorausgesetzt, dass die Finanzierung gesichert ist, stünde nach dessen Genehmigung einer Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten nichts mehr im Wege. Baubeginn ab 2015 Mit der Bauausführung ist ab 2015 zu rechnen. Dafür sind rund 800 Tage veranschlagt. Das Planerteam um Ing. Michael Pfeifer stellt die technischen Details und die sicherheitstechnische Ausstattung des Tunnels vor, so auch die vier Fluchtstollen. Der erste entsteht hinter dem Schulbereich in Kastelbell, zwei befinden sich im untersten Bereich der Trumsbergerstraße, der vierte ist im Bereich in der Eichgasse geplant. Bei der Abzweigung zum Portal Ost ist ein Kreisverkehr vorgesehen, im Westen eine vollwertige T-Kreuzung. Bei der Gestaltung der neuen Tunnelportale und der Anschlusstraßen wird, so die Techniker, größtmögliche Rücksicht auf das bestehende Landschaftsbild genommen. Der bei der Kreuzung Ost geplante Lärmschutz wird durch einen bepflanzten und in der Landschaft kaum sichtbaren Erdwall gelöst. Das Biotop Krebsbach wird im Zuge dieses Projektes aufgewertet. Beim Kreisverkehr schlägt der Gemeinderat die Errichtung einer Unterführung für die Fußgänger und Radfahrer vor. Die von der Landesregierung verfügte Änderung des Bauleitplanes von Amts wegen wurde in der Ratssitzung vom 14. Mai einstimmig befürwortet. Oskar Telfser
Oskar Telfser
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