Im Rathaus in Schlanders wurde das Programm 2024 von „musica viva Vinschgau“ und von „OrgelKunst – Festival der internationalen Orgelakademie Vinschgau-Meran“ vorgestellt (v.l.): Lukas Punter, Blidmund Kristler, Sibylle Pichler, Claudia Meraviglia, Josef Lanz und Dieter Pinggera.
Am 21. Februar spielte das international etablierte Wiener Streichquartett „Auner Quartett“ im Kulturhaus in Schluderns auf Einladung von „musica viva Vinschgau“ Werke von Franz Schubert, Johann Strauß, W.A. Mozart („Eine kleine Nachtmusik“) und Joseph Haydn („Kaiserquarett“).

Unter einem Dach vereint

Konzertverein „musica viva Vinschgau“ arbeitet eng mit dem Verein „OrgelKunst – Festival der internationalen Orgelakademie Vinschgau-Meran“ zusammen. Umfangreiches Jahresprogramm vorgestellt.

Publiziert in 4 / 2024 - Erschienen am 27. Februar 2024

Schlanders - Dass sich Liebhaberinnen und Liebhaber von klassischer und kirchlicher Musik im Jahr 2024 auf insgesamt über 20 hochkarätige Konzerte in verschiedenen Orten des Vinschgaus freuen können, hat seinen Grund: Seit heuer arbeitet der Konzertverein „musica viva Vinschgau“ nämlich eng mit dem Verein „OrgelKunst – Festival der internationalen Orgelakademie Vinschgau-Meran“ zusammen. „OrgelKunst“ war schon vor einiger Zeit an den Konzertverein herangetreten. „Wir haben die Kräfte gebündelt und sind jetzt unter einem Dach vereint“, freuten sich der Präsident von „musica viva Vinschgau“, Dieter Pinggera, sowie die „OrgelKunst“-Präsidentin Sibylle Pichler und die professionellen Musiker Marian Polin und Lukas Punter am 21. Februar auf einer Pressekonferenz im Rathaus in Schlanders. „OrgelKunst“ ist der Nachfolgeverein der „Orgelakademie Schloss Goldrain“, die 1990 von Dietrich Oberdörfer, gestorben am 26. Juli 2021, gegründet und organisiert worden war. „Dank der neuen Kooperation können wir heuer mit einem sehr reichhaltigen Programm aufwarten, denn zu den 15 Konzerten von ‚musica musica Vinschgau’ kommen 8 Orgelkonzerte dazu“, führte Dieter Pinggera aus. Andererseits führe die Aufnahme von „OrgelKunst“ aber auch zu mehr Arbeit und zusätzlichen Kosten. Erfreut zeigten sich Pinggera und Blidmund Kristler, der für die Buchhaltung zuständig ist, darüber, dass die Raiffeisenkassen des Vinschgaus ihren bisherigen Jahresbeitrag von 7.000 auf nunmehr 9.000 Euro erhöht haben. Ein ähnlich positives Zeichen erhoffe man sich auch seitens des Landes. Auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Schloss Goldrain, speziell in der Person von Andrea Hanni, könne man weiterhin setzen. Besonders hervorgehoben hat Kristler auch die gute Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur. Auch die Mithilfe der Südtiroler Sparkasse und weiterer Gönner nannte der Buchhalter. Im Vorstand des Konzertvereins arbeiten u.a. auch Gerda Frischmann, die Familie Reissner (Prad) und Claudia Meraviglia mit.

Viele Höhepunkte

Das Programm 2024 von „musica viva Vinschgau“ stellte Josef Lanz vor. Er ist seit rund 40 Jahren der künstlerische Leiter des Konzertvereins. Als besondere Höhepunkte nannte er die Johannespassion für Tenor, Cembalo, Orgel und Schlagwerk nach Johann Sebastian Bach, die am 7. März um 19.30 Uhr mit Volksgesang (Chöre) in der Pfarrkirche in Schlanders aufgeführt wird, sowie die „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi, die am 9. Mai um 20.00 Uhr in der Schlanderser Pfarrkirche von „La florida capella“ unter der Leitung von Marian Polin dargeboten wird. Neben weiteren klassischen Konzerten im Bildungshaus Schloss Goldrain, in der St.-Veit-Kirche auf dem Tartscher Bühel, in der Schlandersburg und in anderen Orten bietet „musica viva Vinschgau“ auch heuer mehrere Konzertreisen an. Zwei Mal geht es zu „Musik Meran“ nach Meran (Chrysostomos-Liturgie von Sergei Rachmaninow mit dem Helsinki Kammerchor am 24. März sowie „Junge Solisten am Podium“ mit dem Tiroler Kammerorchester „InnStrumenti“ am 24. November) und einmal nach Scuol, wo das Golden Gate Symphony Orchestra aus San Francisco am 14. Juni im Rahmen von „Scuol Classics“ die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven spielt. Besonders freuen darf man sich laut Pinggera auch auf den Auftritt des Bläserensembles Stephan Britt, das am 19. Mai um 19 Uhr in Zusammenarbeit und dem PNRR-Projekt „Stilfs - Resilienz erzählen“ in der Pfarrkirche Stilfs zu hören sein wird.

8 Orgelkonzerte

Als Ergänzung und Bereicherung des „musica viva Vinschgau“-Programms nannten Marian Polin und Lukas Punter die 8 Orgelkonzerte mit international und lokal renommierten Organisten und Musikern, die vom 7. bis zum 14. Juli an teils besonderen Orten sowie auf besonderen Orgeln dargeboten werden. Freuen darf man sich u.a. auf die französische Violinistin Amandine Beyer, den deutschen Kirchenmusiker und Organisten Marius Herb, den Organisten und Cembalisten Freddie James (Organist der Franziskanerkirche in Luzern), auf Tobias Chizzali (Domkapellmeister und Domorganist der Dompfarre Bozen) und weitere mehr. Die Konzerte finden in der Stiftskirche Marienberg, in der Pfarrkirche Laas, in der Pfarrkirche Lichtenberg, an der Musikschule Schlanders („Forum Jugend“), in den Pfarrkirchen Schlanders, Reschen, Algund und Schluderns sowie auf der Churburg statt. Marian Polin aus Mals hat seit 2023 den Lehrstuhl für Kirchenmusik und Chordirigieren am Konservatorium in Bozen inne. Seit 2022 ist er künstlerischer Leiter der von ihm mitbegründeten internationalen Konzertreihe für Alte Musik „Innsbrucker Hofmusik“ in der Hofkirche Innsbruck sowie von „OrgelKunst“. Lukas Punter aus Planeil studierte katholische Kirchenmusik und Musik- und Orgelpädagogik in Regensburg. Im Kloster Marienberg ist er Spezialist für Noten und Instrumentenpflege. Er wirkt als Organist und Kantor im Kloster und leitet u.a. den Kammerchor Marienberg.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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