Unterricht im Hochgebirge

Publiziert in 36 / 2015 - Erschienen am 14. Oktober 2015
Stilfserjoch - Bereits zum 5. Mal fand am Stilfserjoch ein zweisprachiges Glaziologiecamp für Maturanten/innen statt. Ziel des Camps ist es, den jungen Leuten Einblick in naturwissenschaftliche Disziplinen zu ermöglichen, um ihnen Anregungen für ihren weiteren Berufs- bzw. Studienweg zu geben. Rund 20 naturbegeisterte Schüler/innen aus italienisch- und deutschsprachigen Oberschulen hatten sich zum diesjährigen Camp gemeldet, das vom 15. bis zum 19. September stattfand. Im Gepäck hatten sie Bergschuhe, Steigeisen und Pickel. Untergebracht waren sie im Hotel „Franzenshöhe“. Auf dem Programm standen geologische Exkursionen mit dem Geologen und Lehrer Christian Aspmair sowie ein Workshop zum Thema Fernerkundung mit Francesca Taponecco (EURAC). Nationalparkdirektor Wolfgang Platter referierte über die Biodiversität im Nationalpark und über das Monitoring wiedereingeführter Tierarten. Zu den Schwerpunkten gehörte heuer die Hydrologie. Die Ingenieurin Silvia Simoni erklärte die Geschiebe-Messstelle an der Stilfser Brücke und ging in einem Referat genauer auf die Flussmorphologie ein. Mitarbeiter des hydrographischen Amtes stellten wissenschaftliche Messmethoden vor. Das Schülerprojekt ist aus dem Ortler-Forschungsprojekt hervorgegangen, bei dem 2011 ein Team der Ohio State University Gletscherbohrkerne am Ortler entnahm. In einer Videokonferenz wurde mit Forscherinnen der Uni in Ohio Kontakt aufgenommen. Bei einer geführten Gletscherwanderung auf die Suldenspitze konnten die Schüler/innen den Gletscher hautnah erleben. Wind und Regen zwangen die 5 Seilschaften allerdings zur Umkehr. Ein Erlebnis, das den jungen Leuten sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. red
Redaktion
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