Sabrina Eberhöfer und Matthäus Kircher

Vinschgerin leitet oew

Publiziert in 33 / 2018 - Erschienen am 2. Oktober 2018

Brixen/Laas - Die 34-jährige Sabrina Eberhöfer aus Laas ist die neue Vorstandsvorsitzende der oew (Organisation für Eine solidarische Welt) in Brixen. Sie folgt auf Hubert Pörnbacher. Die oew, gegründet 1991, ist vor allem im Bildungsbereich aktiv. Herausgewachsen aus der Entwicklungszusammenarbeit geht es der Organisation längst auch um ein gelingendes Miteinander in Südtirol und um das Aufzeigen alternativer Wirtschafts- und Handlungsformen. Neben dem ehrenamtlichen Vorstand arbeiten bei der oew 10 hauptamtliche Mitarbeiter/innen, dazu Zivis, Praktikant/innen und mehrere Dutzend Freiwillige. Seit viereinhalb Jahren gibt die oew auch die Straßenzeitung zebra. heraus. Sabrina Eberhöfer hat die oew aus unterschiedlichen Positionen kennengelernt und miterlebt: als Auslandspraktikantin in Bolivien, Zivildienerin, Freiwillige in verschiedenen Projektgruppen, Mitarbeiterin im Bereich der EZA und in den vergangenen 6 Jahren auch als Vorstandsmitglied. „Die oew ist eine vielseitig tätige Organisation, der ein gutes Leben aller Menschen auf der Erde ein Anliegen ist“, sagt Eberhöfer. Bei den verschiedenen oew-Projekten, bei denen sie mitgearbeitet hat, sei ihr bewusst geworden, wie viel jede und jeder lokal und im Kleinen tun könne, um die Welt positiv zu verändern. Der Austausch und ein respektvolles Miteinander hier in Südtirol, aber auch mit Partnern/innen im Globalen Süden stehen im Mittelpunkt der Arbeit der oew und des neuen Vorstands. oew-Geschäftsführer Matthäus Kircher betont: „Wir haben durch die Neuwahlen einen sehr jungen und vielseitigen Vorstand bekommen. Das zeigt, dass die Themen der oew auch besonders für die jüngeren Generationen ansprechend und aktuell sind.“ Neben Eberhöfer sind das Thomas Dalsant als Vizevorsitzender sowie Magdalena Wild, Anna Heiss, Stefanie Unterthiner, Simon Hilpold und Lukas Gschnitzer. Die jungen Mitglieder des Vorstandes wollen weiterhin aktuelle Themen ansprechen und die Mitverantwortung jedes einzelnen in einer globalisieren Welt betonen. Noch nie sei ein respektvolles Miteinander so wichtig gewesen wie heute, betont Eberhöfer. Sichtbar werde das in den großen Flucht- und Wanderungsbewegungen und ganz besonders im politischen Rechtsruck und Wertewandel. Sabrina Eberhöfer arbeitete nach der Matura im Gastgewerbe, unter anderem auf Mallorca und in der Schweiz. Als 22-Jährige verbrachte sie als oew-Praktikantin vier Monate in Bolivien im Sozialprojekt „Vida y Esperanza“. Sie begann daraufhin, ihren Lebensstil nachhaltig zu hinterfragen. Nach weiteren Südamerika- und Afrikareisen arbeitete sie 2009/2010 als Zivildienerin in der oew und übernahm anschließend ein Jahr lang einen Mutterschaftsersatz im oew-Bereich „Internationale Zusammenarbeit und Auslandspraktika“. Der Sozialbereich hat sie seither nicht mehr losgelassen. Sie wohnt in Laas und arbeitet im Flüchtlingsbereich in Mals. 2012 wurden Sabrina Eberhöfer zum ersten Mal in den Vorstand der oew gewählt. Seit 2015 studiert sie in Brixen berufsbegleitend Sozialpädagogik und ist seit Juli 2018 neue Vorsitzende der oew in Brixen.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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