Im Bild (vorne v.l.): Tobias Lechthaler (Lehrer), Direktorin Verena Rinner, Claudia Ebner (Lehrerin) und Iris Mack (Lehrerin); (hintere Reihe v.l.): Schulleiter Martin Trafoier, Valentina Oberhofer (Maturantin), Karin Schönthaler (Lehrerin) und Franziska Riedl (Maturantin).

Wähle deinen Schwerpunkt!

Publiziert in 44 / 2016 - Erschienen am 7. Dezember 2016
Neue Schulschwerpunkte am Real- und Sprachengymnasium: „Gesundheit, Medizin und Ernährung“ & „Mehrsprachigkeit und Arbeitswelt“ Schlanders - Bereits in den vergangenen Jahren wurden am Oberschulzentrum Schlanders wichtige Maßnahmen für eine moderne und zeitgemäße Schule gesetzt. Nun hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Lehrern und Schülervertretern, für das Real- und Sprachengymnasium zwei neue Schulschwerpunkte erarbeitet, die ab dem kommenden Schuljahr 2017/2018 umgesetzt werden. Die Schüler/innen des Realgymnasiums bekommen die Möglichkeit, den neuen Schwerpunkt „Gesundheit, Medizin und Ernährung“ zu wählen oder aber bei der Grundausrichtung des ­Realgymnasiums (Naturwissenschaften und Gesellschaft) zu bleiben. Schüler/innen der 1. und 2. Klasse können ab 2017/2018 den neuen Schwerpunkt kennenlernen und Schüler/innen nachfolgender Klassen können ihn bereits wählen. Dasselbe gilt für den neuen Schulschwerpunkt „Mehrsprachigkeit und Arbeitswelt“ am Sprachengymnasium. Auch hier kann man zwischen dem neuen Schwerpunkt und der grundlegenden Ausrichtung (Sprachen und Kultur) auswählen. „Wir sind keine Elite-Schule“ Wie Martin Trafoier, der Schulleiter des Real- und Sprachengymnasiums, bei der Vorstellung der neuen Schwerpunkte am 1. Dezember unterstrich, wolle man mit den Neuerungen auch ein bisschen vom Image wegkommen, „wonach wir eine Elite-Schule für angehende Universitätsstudenten sind.“ Das entspreche nicht der Wirklichkeit, „denn sowohl das Realgymnasiums als auch das Sprachengymnasium bieten den Schulabgängern viele Berufsmöglichkeiten.“ Kernfächer ändern sich nicht Die Französischlehrerin Karin Schönthaler stellte im Namen der Arbeitsgruppe die neuen Schulschwerpunkte im Detail vor. Die Kernfächer bleiben demnach jeweils unverändert. Die Schwerpunkte „Gesundheit, Medizin und Ernährung“ sowie „Mehrsprachigkeit und Arbeitswelt“ hätten sich zum Teil aus Schülerumfragen ergeben, zum Teil aus den Reihen der Lehrkräfte und zum Teil auch aus Rückmeldungen international tätiger Unternehmen, bei denen Schüler/innen Praktika absolviert haben. „Für international tätige Firmen sind Arbeits­kräfte mit guten Sprachkenntnissen von unschätzbarem Wert“, sagte Schönthaler. Aber auch die Aneignung zusätzlicher Kenntnisse in den Bereichen Medizin (Stichwort Ärztemangel), sowie Gesundheit und Ernährung können den Zugang zu Universitäten sowie auch den sofortigen Einstieg in die Berufswelt erleichtern. Auch auf die fächerübergreifenden Angebote der neuen Schwerpunkte verwies Schönthaler, auf Schwerpunkttage, bei denen der Unterricht aufgelöst wird, sowie auf Leistungskurse. Dank des neuen Schulentwicklungskonzeptes am Real- und Sprachengymnasium bekommen die Schüler/innen die Möglichkeit, „ein Stück weit selber auszuwählen und mitzubestimmen.“ Es ist im Sinne der Durchlässigkeit übrigens auch möglich, von einem Schwerpunkt zum anderen zu wechseln. „Mit der Einführung der neuen Schwerpunkte am Real- und Sprachengymnasium haben wir die Entwicklungskonzepte am Oberschulzentrum so gut wie abgeschlossen“, freute sich die Direktorin Verena Rinner, die an den Schwerpunkt Maschinenbau und Mecha­tronik an der TFO (Technologische Fachoberschule) erinnerte sowie an die Schwerpunkte Tourismus und Sport an der WFO (Wirtschaftliche Fachoberschule). „Wir verkaufen nicht etwas, was es nicht gibt“, gab sich Rinner selbstbewusst. Es sei nicht zu vergessen, „dass wir ein Oberschulzentrum in der Peripherie sind.“ Das heiße aber keineswegs, dass man sich mit der Qualität der Ausbildung in den Städten nicht messen könne. „Hier kennt jeder jeden“ „Zu den Vorteilen unserer Schule gehören auch die Überschaubarkeit, die bessere individuelle Betreuung, die relativ kurzen Anfahrtswege und nicht zuletzt der Umstand, dass wir eine Gemeinschaft sind, in der jeder jeden kennt.“ Im Zuge der Umsetzung der neuen Schwer­punkte im Regelunterricht, im fächerübergreifenden Unterricht sowie im Rahmen der Berufspraktika und im Wahlbereich ist laut Verena Rinner für den Schwerpunkt „Gesundheit, Medizin und Ernährung“ u.a. der Aufbau einer Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Schlanders, den Gesundheitsdiensten, der Landesfachhochschule „Claudiana“ sowie mit Apotheken und anderen Betrieben geplant. Beim Schwerpunkt „Mehrsprachigkeit und Arbeitswelt“ wird der Fokus auf einen möglichen Berufseinstieg der Schulabgänger in weltweit tätige Unternehmen, im Marketing usw. gelegt. „Besser als in Städten“ Wie die Maturantinnen ­Franziska Riedl und Valentina Oberhofer bestätigten, hat der Schulbesuch in Schlanders viele Vorteile: keine langen Fahrten, Beibehaltung der Hobbys, Nähe zu Freuden usw. „Hier in Schlanders ist man nicht einer von 1.500, sondern man lebt in einer viel kleineren Gemeinschaft“, sagte Franziska Riedl. Sie verwies auch auf Freundinnen, die es alsbald bereut haben, Meran oder Bozen als Schulstandort gewählt zu haben. sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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