Michael Ganthaler (Bildmitte) in der Rolle des Nikolaus.

„Wer lernen will, muss auch essen“

Publiziert in 23 / 2023 - Erschienen am 19. Dezember 2023

NATURNS - Beim traditionellen Naturnser Nikolausspiel am 5. Dezember konnte den Menschen geholfen werden. Es gab ein Happy End, die Hungernden bekamen zu essen. Aber: Der Hunger in der Welt ist auch heute noch ein großes Problem. Vor allem auch Kinder sind davon betroffen. Millionen weltweit haben nicht genug zu essen und können sich deshalb geistig und körperlich nicht richtig entwickeln. Bildung ist jedoch der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Deshalb stand das Naturnser Nikolausspiel diesmal unter dem Motto „Wer lernen will, muss auch essen“. Aufgeführt wurde das Stück „St. Nikolaus und die Hungersnot in Myra“, nach den Legenden von den „Getreideschiffen“ und „Nikolaus hilft den Jungfrauen“. Für die Regie zeichnete Theo Mair verantwortlich, bearbeitet wurde das Stück von Rudi Mair. Das Naturnser Nikolausspiel blickt auf eine lange Tradition zurück. Erstmals aufgeführt wurde es 1982. Der 2019 verstorbene Naturnser Altdekan Georg Peer hatte die Idee mit dem Spiel. Der Nikolaus sollte etwas anderes darstellen, als eine verkleidete Person, die Geschenke dort verteilt, wo keine Not vorhanden ist. So wurde die Figur des Nikolaus in ein Stück eingebaut, das sich unter anderem um die Probleme dieser Welt dreht. Und schon immer spielten der soziale Aspekt und das Spenden eine große Rolle. Bewährt hat sich dabei auch die Zusammenarbeit mit der Eine-Welt-Gruppe Naturns. Im diesjährigen 42. Nikolausspiel gingen die Spenden an die Caritas Diözese Bozen-Brixen, um dem Hunger und der Not der Menschen in Afrika Schritt für Schritt entgegenzutreten.

„Zumindest einmal am Tag eine ausgewogene Mahlzeit“
Auf keinem anderen Kontinent der Welt ist der Hunger nämlich so groß wie in Afrika: Dort hat jeder bzw. jede Fünfte nicht genug zum Essen. Durch Missernten infolge der sich abrupt ändernden klimatischen Bedingungen, kriegerische Konflikte und die dadurch explodierenden Preise, drohen immer mehr Menschen Hunger und Ausbeutung. Besonders schlimm ist das für die Kinder. Sie leiden oft ein Leben lang an den Folgen von Mangelernährung. Sie sind anfällig für Krankheiten und was noch schlimmer ist: Ihr Wachstum ist dauerhaft gestört, sei es körperlich als auch geistig. „Um die Menschen in dieser Situation aufzufangen, haben wir unseren Einsatz in Äthiopien, Eritrea, Kenia, Mosambik, Uganda, Senegal, Madagaskar und der Demokratischen Republik Kongo gemeinsam mit langjährigen Partnern ausgeweitet. Viele Familien werden mit Lebensmitteln versorgt; in den Schulen erhalten die Kinder zumindest einmal am Tag eine ausgewogene Mahlzeit sowie sauberes Wasser“, so Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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