Der ständige Diakon Norbert Punter, dahinter Bischof Wilhelm Egger.

Ständiger Diakon feierlich geweiht

Publiziert in 21 / 2006 - Erschienen am 4. Oktober 2006
Am 24. September wurde Norbert Punter aus Planeil als erster, ständiger Diakon im Obervinschgau in einer erhebenden Feier in der Pfarrkirche von Mals geweiht. Gläubige aus dem ganzen Dekanat waren zu dieser seltenen Feier gekommen. „Der Vinschger“ sprach mit dem Diakon. „Der Vinschger“: Herr Punter, Sie sind 56 Jahre alt und berufstätig. War es ein besonderes Ereignis, das Sie bewogen hat, diesen doch schweren Schritt in Angriff zu nehmen? Norbert Punter: Es war kein besonderes Ereignis, sondern die Freude am Glauben und Glaubensleben, die Freude mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen. „Der Vinschger“: Sie mussten doch über vier Jahre viele Wochenenden und unzählige Stunden in Brixen die Schulbank drücken, in Theorie und Praxis. Ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, alles hinzuschmeißen? Norbert Punter: Hinschmeißen nie, obwohl es viel Auf und Ab gab. Besonders im letzten Jahr gab es viele innere Anfechtungen, besonders der Gedanke: ist es wirklich der Mühe wert. Ich hatte aber viele Menschen, die mich unterstützten, besonders im Kloster. „Der Vinschger“: Sie haben Familie, Ihre Frau Paula und vier Kinder. Lässt sich das Studium und natürlich die dann folgende Arbeit damit vereinbaren? Norbert Punter: Das lässt sich bewältigen, die Kinder sind erwachsen und ziemlich selbständig. Sie brauchen aber doch das Gespräch. Meine Frau steht aber zu 100 Prozent hinter mir und wenn ich zu Hause bind, dann bin ich mit Leib und Seele zu Hause und bei meiner Familie. (Dafür lieferte der frisch geweihte Diakon den besten Beweis, indem er nach der Feier seiner Frau Paula einen Strauß mit 30 roten Rosen schenkte, da sie ja auch bald 30 Jahre verheiratet sind; Anm. d. R.). „Der Vinschger“: Sie haben es geschafft, zum ständigen Diakon geweiht zu werden und haben die Versprechen vor Bischof Wilhelm Egger mit großer Freude abgegeben. Welche Aufgaben Stehen Ihnen nun zu? Norbert Punter: Die Aufgaben sind vielfältig, wie Taufen, Hochzeiten assistieren, Beerdigungen, Segnungen und Weihungen, Blasiussegen, Kindersegnung und dergleichen. Weiters die Leitung von Wortgottesdienstfeiern. „Der Vinschger“: Welchen Aufgaben werden Sie sich besonders widmen? Norbert Punter: Meine Arbeit wird sich auf das Dekanat beschränken, besonders werde ich mich Ehe und Familie widmen, Krankenbesuche abstatten und alten Menschen helfen und beistehen, so auch im Altersheim. „Der Vinschger“: Sie haben eine enge Beziehung zum Kloster Marienberg, warum? Norbert Punter: Ich arbeite seit 10 Jahren im Kloster als Pförtner und Hausmeister und bin in der Klostergemeinschaft fest integriert. „Der Vinschger“: Sie werden nun hauptsächlich mit Dekan Hans Pamer zusammenarbeiten, so werden Sie auch in den einzelnen Pfarreien Aufgaben übernehmen, wie funktioniert das nun? Norbert Punter: Anfänglich werde ich zusammen mit Dekan Pamer, zu dem ich ein ausgezeichnetes Verhältnis habe, da und dort anfangen, bei Gottesdiensten dabei sein, aber auch Feiern alleine gestalten. Später werde ich dann wohl auf die eigenen Beine gestellt sein. Interview: Erich Waldner
Erich Waldner

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