Der neu gestaltete Pfarrfriedhof in Eyrs

Doppelter Grund zum Feiern in Eyrs

Publiziert in 25 / 2006 - Erschienen am 2. November 2006
Gleich zwei Gründe zum Feiern hatten die Eyrser am Sonntag, 22. Oktober. Es wurde zum einen der renovierte und neu gestaltete Pfarrfriedhof eingeweiht und zum anderen dankte die Pfarrgemeinschaft ihrem Pfarrer ­Sebastian Innerhofer, der seit 40 Jahren in Eyrs tätig ist. Am 16. Oktober 1966 hat ­Sebastian Innerhofer die Stelle als Pfarrer in Eyrs angenommen. Per Autostopp fuhr er von Meran nach Eyrs. Ursprünglich war vorgesehen, dass er nur für ein Jahr bleiben sollte, „aber aus diesem einen Jahr sind 40 Jahre geworden und wir hoffen, dass wir Sie noch viele Jahre in unserer Mitte haben dürfen,“ sagte Josef Niederfriniger, der Präsident des Pfarrgemeinderates, zum Auftakt des Fest­gottesdienstes in der Pfarrkirche.Pfarrer Sebastian Innerhofer habe in Eyrs viel bewirkt. Als erstes sorgte er für den Bau der Kirchenheizung. Später folgten die Renovierung der Kirche, der Einbau eines neuen Geläutes, der Bau des neuen Friedhofes mit der Leichenkapelle, die Renovierung der Kirchenorgel und Arbeiten im Pfarrhaus. Auch bei der Neugestaltung des Pfarrfriedhofes half der Pfarrer tatkräftig mit. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Seelsorger und als Reli­gionslehrer „baute er auch an der Dorfgemeinschaft mit,“ führte Josef Niederfriniger weiter aus. So war Sebastian Innerhofer unter anderem Initiator bei der Gründung des Sportvereins. Er regte die Neugründung des Kirchenchores an und setzte sich für die Gründung der Musikkapelle ein. Dank zollte der Präsident des Pfarrgemeinderates auch der Haushälterin Magdalena ­Palfrader, die ebenfalls seit 4 Jahrzehnten in Eyrs tätig ist. Sie sei nicht nur Häuserin, „sondern auch Mesnerin, sie arbeitet für die Kirche und die Pfarrei und vieles davon macht sie im Hintergrund und im Stillen. Die Magdalena ist die gute Seele im Pfarrheim und in der Kirche.“ Der Laaser Pfarrer Artur Werth verwies in seiner Predigt auf die zunehmende Bedeutung der Laienarbeit in den Pfarreien. „Die 4 Pfarreien der Gemeinde Laas werden über kurz oder lang mit nur einem Priester auskommen müssen,“ sagte Werth. Das Tätigkeitsfeld für Laien sei reich. Wer Interesse hat, ehrenamtlich pastorale Dienste auszuführen, kann und soll sich an den Brixner Theologischen Kursen beteiligen. Der Festgottesdienst und die anschließende Segnung des Pfarrfriedhofes wurden vom Kirchenchor, der Musik­kapelle, von Schülern und vielen Freiwilligen mitgestaltet. „Fast zu 100 Prozent war die Pfarrgemeinde bei einer Umfrage im November 2001 dafür, dass der Friedhof saniert werden sollte,“ sagte Josef Niederfriniger. Alle Arbeiten seien sauber ausgeführt worden. Auch das Denkmalamt habe die saubere Ausführung der Arbeiten sehr gelobt. Mit diesen Aussagen wollte Niederfriniger offensichtlich widerlegen, dass es im Zuge der Friedhofserneuerung nicht ausreichend Information gegeben habe bzw. dass grob vorgegangen worden sei (siehe „Der Vinschger“ Nr. 13/06).Auf dem Pfarrfriedhof sind 50 Familiengräber, 10 Kinder­gräber und 10 Urnengräber vorgesehen. Die Gemeinde Laas hat die Sanierung mit 50.000 Euro gefördert. Weitere 40.000 Euro stellte dank der Bemühungen von Pfarrer Sebastian Innerhofer das Land bereit. Das Landesdenkmalamt steuerte 7.070 Euro bei. Der geplante ­Brunnen kann laut Niederfriniger in Auftrag gegeben werden, denn die Raiffeisenkasse Laas mit Obmann Peppi Mayr und Direktor Ludwig Platter sowie Lukas Schönthaler haben die Finanzierung desselben zugesichert. Auf den genauen Werdegang und die Baugeschichte der Friedhofsanierung blickte der Projektant und Bauleiter ­Arnold Rieger zurück. Es wurde unter anderem auch ein behindertengerechter Zugang geschaffen. Weiters wurden die Kirche und die Sakristei rundum entfeuchtet. Die Kirchenheizung war anzupassen, um über das Fernheizwerk versorgt werden zu können. Der Laaser Bürgermeister Andreas Tappeiner dankte dem Pfarrer Sebastian Innerhofer für sein 40-jähriges Wirken in Eyrs. Er habe das Dorf mit seiner bescheidenen, aber zielstrebigen Art mitgeprägt und mitgestaltet. Die Friedhof­sanierung nannte Tappeiner ein „gelungenes Werk“. Dank zollte er auch den früheren Eyrser Gemeindereferenten Lukas Schönthaler und Arnold Rieger sowie der jetzigen Referentin Helga Mall Zangerle. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein Umtrunk in der Feuerwehrhalle.
Josef Laner
Josef Laner

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