Beim Auftritt im CulturForum.
Zeigten sich zufrieden (v.l.): Kapellmeister Wolfgang Schrötter, Obfrau Anna Maria Pedross und Gerald Oswald, der Komponist des Stücks „In the Air“.

Bürgerkapelle Latsch begeistert

Publiziert in 5 / 2024 - Erschienen am 12. März 2024

LATSCH - Die Erleichterung war den Musikantinnen und Musikanten in Latsch nach dem Frühjahrskonzert anzumerken. Alles klappte einmal mehr bestens. „Wir sind sehr zufrieden“, betonte die Obfrau der Bürgerkapelle Latsch, Anna Maria Pedross, nach dem Konzert. Und auch die zahlreichen Gäste, die am Abend des 2. März ins CulturForum geströmt waren, zeigten sich vom traditionellen Frühjahrskonzert begeistert. Kapellmeister Wolfang Schrötter und die Bürgerkapelle hatten ein abwechslungsreiches Programm, mit imposanten Fanfarentönen, schnellen, spritzigen Melodien bis hin zu mystischen Klängen zusammengestellt. Eröffnet wurde das Konzert mit der Jubiläumsfanfare „75 Jahre VSM“ des Südtiroler Komponisten Tobias Psaier. Der Verband der Südtiroler Musikkapellen (VSM) hatte im Jahr 2023 Jubiläum gefeiert, in Latsch spielte im vorigen Jahr aber freilich das große Jubiläum der eigenen Kapelle, nämlich das 250. Bestandsjahr, eine viel größere Rolle. Nach der Fanfare ging es weiter mit „Voice of the Vikings“ von Michael Geisler. „Die Komposition erzählt die Geschichte der Wikinger“, erklärte Sprecher Mauro Dalla Barba. Dem aus dem Zillertal stammenden Komponisten Michael Geisler ist hier ein abwechslungsreiches und spannendes symphonisches Werk gelungen. Weiter ging es mit „Ex Umbra In Solem“. Das heißt übersetzt aus dem Dunkel ins Licht. „Laut dem jungen burgenländischen Komponisten Dominik Pint, soll es den Wettstreit des hohen und des tiefen Registers darstellen, wobei das hohe Blech und das Holzregister den hellen und das tiefe Register den dunklen Part übernimmt“, so Dalla Barba.

Was macht einen Menschen aus?

Das Stück „In the Air“ wurde komponiert vom Steirer Gerald Oswald, der auch am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen studiert hat. „Daher rührt auch die Bekanntschaft mit unserem Kapellmeister Wolfgang“, erklärte der Sprecher. Oswald ließ es sich nicht nehmen, in Latsch persönlich anwesend zu sein. Das Werk „In the Air“ solle keine Geschichte erzählen, sondern mit seinen beschwingten und dynamischen Melodien einen Zustand der Leichtigkeit und Heiterkeit schaffen. „Mit seinem mitreißenden Konzertmarsch Höhenflieger versinnbildlicht der Vorarlberger Gerhard Lampert die Idee des Aufstiegs und des Erreichens neuer Höhen - sei es in der Musik oder im Leben selbst“, analysierte Dalla Barba das nächste Stück. In „Cyrano“ von Otto M. Schwarz ging es hingegen darum, was einen Menschen ausmache. „Die äußerliche Schönheit oder die inneren Werte? Oder doch die Balance aus beiden?“. Diese Frage habe sich wohl jeder schon gestellt, die Antwort darauf sei ebenso schwierig wie subjektiv. „Um dieses Thema geht es in diesem Werk“, so Dalla Barba. Abschließend spielte die Kapelle „Lone Digger“, einen Song über das Loslassen und das Genießen des Lebens in vollen Zügen. Das Werk stammt zwar von der französischen Elektropop-Gruppe „Caravan Palace“, wurde aber vom Wiener Siegmund Andraschek für Blasorchester arrangiert. Sängerin Claudia Fischnaller begleitete das Stück mit ihrer Stimme, für einen gelungenen Abschluss war gesorgt.

Michael Andres
Michael Andres
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