Performance & Dialog
Schlanders - Die Überwindung der Trennung zwischen Mensch und Natur, die immer weiter um sich zu greifen scheint, ist eines der Themen, mit denen sich die Performerin Silvia Morandi befasst. Ende September führte sie in der BASIS in Schlanders mehrmals ihre Performance „Border“ auf. In der Vorbereitungsphase des Projekts hatte die Künstlerin mit dem Kostümbildner Krystian Filip Jarnuszkiewicz aus Polen zusammengearbeitet, um die Elemente der Körperverkleidung zu entwickeln. In rauschenden, weißen Kunststoffkleidern bewegte sich Silvia Morandi durch das Foyer der BASIS, versteckte sich hinter ehemaligen Mauern der Kaserne, tauchte wieder auf und tastete sich an den Mauern entlang zum Publikum: scheu, stumm, zurückhaltend. Mit „Border“ sollte die Aufmerksamkeit „auf die Resonanz eines ursprünglichen Bandes gerichtet werden, das Pflanzen, Tiere, Menschen und die gesamte ‚Materie’, ob organisch oder nicht, die den Planeten ausmacht, miteinander verbindet.“ Den derzeitigen Zustand der Trennung zwischen Mensch und Natur gelte es vor dem Hintergrund der ökologischen und sozialen Krise zu überwinden. Die Performerin zeigte sich vom Ambiente der ehemaligen Kaserne und von dem, was daraus gemacht wurde, begeistert. Einen besonderen Dank zollte sie der in BASIS tätigen Künstlerin Laura Pan sowie dem Historiker Michele Fucich für die künstlerische Beratung bzw. Assistenz. Im Anschluss an die Performances wurde das Publikum zu einem Austausch und reflektierenden Dialog mit Silvia Morandi, Laura Pan und Michele Fucich eingeladen.