Kloster St. Johann in Müstair: 40 Jahre UNESCO-Weltkulturerbe

Grund zum Feiern: Vor 40 Jahren wurde das Kloster St. Johann in Müstair im Bündner Münstertal in der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen. Zudem findet am zweiten Juni-Wochenende in der Schweiz der Welterbetag statt. Deshalb öffnet das Benediktinerinnenkloster am Sonntag, 11. Juni, seine Türen für die breite Öffentlichkeit und bietet ein reichhaltiges Festprogramm.  

- 1983 wurde das Kloster St. Johann in Müstair - gemeinsam mit der Altstadt von Bern und dem Stiftsbezirk St. Gallen - als eines der ersten erhaltenswerten Kultur- und Naturdenkmäler der Schweiz in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Von den weltweit 1157 Kultur- und Naturerbestätten in 167 Ländern befinden sich 13 in der Schweiz. Weitere benachbarte Welterbestätten sind die nahgelegenen Dolomiten oder die prähistorischen Felsritzungen des Val Camonica in Norditalien.

Die Aufnahme als Weltkulturerbe unterliegt einem strengen Auswahlprozess. In Müstair wurde die gesamte Klosteranlage St. Johann als kulturelles Erbe der Menschheit unter Schutz gestellt. So besitzen nicht nur die karolingischen Fresken Welterberang als grösster erhaltener Wandmalereizyklus aus dem 9. Jahrhundert. Auch die karolingische Heiligkreuzkapelle oder der 957 erbaute Plantaturm, der als ältestes Profangebäude des Alpenraumes gilt, sind durch diese Massnahme Teil des UNESCO-Welterbes Kloster St. Johann.

Erlebnis Welterbetag, Sonntag, 11. Juni 2023
Der Jubiläums-Welterbetag wird mit einem reichhaltigen Programm gefeiert. Bei zahlreichen kostenlosen Führungen können Besucher:innen die verschiedenen Stätten des Welterbekomplexes kennenlernen. Neben der Kirche, dem Museum und der Heiligkreuzkapelle lassen sich auch die archäologischen Schätze im Archiv entdecken. Auf dem Gerüst in der Mittelapsis der Klosterkirche erfährt man alles über den Restaurierungsfortschritt der Fresken.

Als ideelles Zentrum des Welterbetages lädt der «Marktplatz» auf dem Plaz Grond zum Verweilen ein. Die Chasa Chalavaina und der Meier-Beck verwöhnen die Besucher:innen kulinarisch mit lokalen Produkten, die Tessanda Handweberei St. Maria verkauft ihre kostbaren Textilien, am Infostand der Biosfera erfährt man alles über die Herstellung von Flachs und eine Ausstellung der World Heritage Experience Switzerland macht das Label UNESCO-Welterbe erfahrbar.

Kinder, Familien und Interessierte sind zudem herzlich eingeladen, beim Mitmachprogramm Elemente des kulturellen Erbes spielerisch kennenzulernen. In Anlehnung an die mittelalterlichen Spielwürfel aus dem 12. bis 16. Jahrhundert (zu sehen im archäologischen Archiv), können Spielwürfel aus Arvenholz selbst gestaltet werden. In einer offenen Malwerkstatt kann man der Bilderwelt der Fresken (wieder) Farbe einhauchen oder bei einem Sgraffito-Workshop mehr über diese spezielle regionale Putztechnik lernen.

Musikalischer Abschluss des Welterbetags ist ein Konzert in der Klosterkirche mit der Cellistin Eva-Maria Burkhart und dem Klarinettisten Stephan Britt.

Alle Informationen zum Programm sowie den Welterbetagen finden Sie auf Kloster St. Johann: UNESCO-Welterbetag im Kloster (muestair.ch) sowie Welterbetage 2023: Kloster St. Johann in Müstair (ourheritage.ch)

Kloster St. Johann Müstair

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