Biathlon-Elite auf Rollerski im Martelltal

MARTELL - Schießen, einige Runden auf Rollerskiern und im Kopf bereits den anstehenden Winter: Auch ohne Schnee herrscht im hinteren Martelltal auf der Biathlon-Anlage Hochkonjunktur. Zuletzt bereiteten sich unter anderem die Athleten der deutschen Herren-Nationalmannschaft hier auf die anstehende Saison vor. Mit dabei waren die Biathlon-Profis Philipp Nawrath, Philipp Horn, Johannes Kühn, Justus Strelow, Roman Rees, Simon Kaiser, David Zobel und Danilo Riethmüller. Nawrath, Horn, Kühn und Riethmüller holten bei den Weltmeisterschaften 2025 auf der Lenzerheide als Herren-Staffel die Bronzemedaille hinter Norwegen und Frankreich. Nawrath und Strelow eroberten zudem Bronze mit der Mixed-Staffel, letzterer landete auch in der Single-Mixed-Staffel auf dem dritten Platz (mit Franziska Preuß). Rees und Zobel haben übrigens sehr gute Erinnerungen an das Martelltal, sie sicherten sich hier mit Deutschlands Herren-Staffel (mit Simon Kaiser und Lucas Fratzscher) bei den Europameisterschaften Anfang Februar hinter Norwegen die Silbermedaille. Auch auf dem Trockenen fühlten sich die deutschen Athleten in Martell wohl und fanden beste Bedingungen vor. Rund eine Woche lang trainierten sie im Tal, Anfang Oktober ging es zurück nach Deutschland. Ohnehin war zuletzt auf der Anlage einmal mehr so einiges los. Teile der österreichischen Damen- und Herren-Nationalteams absolvierten dieser Tage ebenfalls ein Trainingslager in Hintermartell.
Bereits am Allerheiligen-Wochenende oder die Woche darauf soll die Saison auf Schnee beginnen. „Dies ist dank des Schneedepots möglich“, erklärt der Marteller Sportreferent Roland Schwienbacher.  Allein über diesen Sommer konnten damit 13.000 Kubikmeter Schnee gelagert werden, der Verlust durch Schmelze und Verdunstung liegt bei 20 bis 30 Prozent. „Den ganzen November kommen dann Trainingsgruppen zu uns, um sich den Feinschliff für die neue Wintersaison zu holen“, unterstreicht Schwienbacher. Die Wettkämpfe in Martell beginnen am 13. und 14. Dezember mit dem Italiencup, eine Woche drauf steht bereits der IBU-Cup auf dem Programm.