So gefärlich nahe am Tiroler Tor war Kastelbell (in Weiß) selten.
Das Entscheidungsspiel Kastelbell-Tschars hat außergewöhnlich viel Publikum angelockt.
Nachdenkliche Kastelbell/Tscharser
Triumphierende Tiroler

Kein Trauerspiel, …

… sondern eine spannende Partie auf angenehm hohem Niveau.

Publiziert in 11 / 2024 - Erschienen am 11. Juni 2024

Naturns - Kein Oberliga-Spiel, auch nicht das Derby Naturns-Partschins hat so viel Volk, zu Fuß und mit Auto, in die Sportzone getrieben, wie das Entscheidungsspiel Kastelbell-Tschars gegen Tirol in Naturns. Es waren nicht nur die alten Fußballhasen, die sich diskutierend in Gruppen zusammengerottet hatten. Es waren auffallend viele junge Fans, die in bester Laune diesen Fußballabend am Mittwoch, den 29. Mai genossen. Erstaunlicherweise waren 30 Minuten nach Spielende die Verlierer nicht von den Siegern zu unterscheiden. Es mag daran liegen, dass die Tiroler Anhänger zahlenmäßig in Überzahl waren.

An sich wird die 2. Amateurliga als Fegefeuer bezeichnet. Wer da durch muss und in die nächst höhere Liga aufsteigen will, hat am Ende der Saison einiges abbekommen. Mit besserem Torverhältnis hatte sich Kastelbell/Tschars an die Spitze gestellt. Im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die 1. Amateurliga begann Tirol aktiver, hatte die erste Ecke und gab den ersten Schuss aufs Tor ab. Kastelbell hatte Leon Perfler, Jg. 2006, und William Amofah, Jahrgang 1988, in der ersten Spielhälfte in den Sturm gestellt. Das bedeutete ein guter Techniker, aber ein Leichtgewicht auf der einen, einen entschlosssen zupackenden, aber selten den Ball kontrollierenden Spieler auf der anderen Seite. Für Tirols Abwehr war es – zumindest in den ersten 45 Minuten – ein leichtes, unklare Situationen vor ihrem Tor zu bereinigen. Es kam nie zu einem Durcheinander, aus dem ein Zufallstreffer entstehen konnte, wie dann vor dem Kastelbeller Kasten durch das Siegtor von Simon Plunger.

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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