Wer hat Angst vor dem Tabellenersten?

Publiziert in 39 / 2010 - Erschienen am 4. November 2010

Morter – Wie immer man es dreht und wendet, es bleibt eine Punkteteilung, eine glückliche für eine perplexe Spielgemeinschaft Laatsch-Taufers in der ersten und eine noch glücklichere für eine Plima-Mannschaft unter Dauerbeschuss in der zweiten Spielhälfte. In der Tabelle hatte sich damit wenig verändert, aber für die Männer um „Mister“ Giancarlo Trivellato bedeutete das torlose Unentschieden eine beachtliche Dosis an Selbstbewusstsein. Immerhin hat man den Tabellenersten in der Plima-Luft eine Zeitlang zum Hüsteln gebracht. Mehrmals musste Erich Bernhart im Tor der „Rambach-Kicker“ weit ins Feld, um gefährlichen Durchbrüchen von Karlheinz Höllrigl oder Devid Stricker zuvor zu kommen. Wie so häufig brauchten die Gäste einige Zeit, um sich auf dem Platz zu orientieren. Vor allem typische Mittelfeldakteure wissen lange nicht genau, wo ihr Bereich anfängt und der eigene Strafraum zu Ende ist. Diesmal sah sich die Spielgemeinschaft kampfstarken und geschickt agierenden Hausherren gegenüber. Die Achse Pöhl-Pöhl mit Harald und Stefan im Mittelfeld funktioniert vor allem in der Ballverteilung. Der Verteidigungsriegel mit Julian Trafoier, Edy Gurschler, Stefan Stricker und Markus Sachsalber stand sicher. Laatsch-Taufers bekam erst in der zweiten Spielhälfte Gelegenheit zu zeigen, wer in der Liga das Sagen hat, schnürte den Gegner zunehmend ein und zwang Tormann Florian Pircher, über sich hinaus zu wachsen. Seine Reaktion auf die letzte Möglichkeit - ein Kopfball von Kapitän Winfried Thurin - war Sonderklasse und ließ die Obervinschger, die ohne Toni Pileggi und ab der 69. Minute auch ohne Fabian Paulmichl auskommen mussten, fast verzweifeln.