So zeigt sich die neue Pegel- und Feststoffmessstelle in Stilfser Brücke bei schönem Wetter. Über die brückenartige Struktur, die beim Pegelhaus über den Bach führt, kann ein mobiler Geschiebefangkorb aus- und eingefahren werden.
Die offizielle Eröffnung der Pegel- und Feststoffmessstelle in Stilfser Brücke erfolgte bei Regen und relativ starker Wasser- und Geschiebeführung im Suldenbach.
Die offizielle Eröffnung der Pegel- und Feststoffmessstelle in Stilfser Brücke erfolgte bei Regen und relativ starker Wasser- und Geschiebeführung im Suldenbach.
Die offizielle Eröffnung der Pegel- und Feststoffmessstelle in Stilfser Brücke erfolgte bei Regen und relativ starker Wasser- und Geschiebeführung im Suldenbach.
Die offizielle Eröffnung der Pegel- und Feststoffmessstelle in Stilfser Brücke erfolgte bei Regen und relativ starker Wasser- und Geschiebeführung im Suldenbach.
Die offizielle Eröffnung der Pegel- und Feststoffmessstelle in Stilfser Brücke erfolgte bei Regen und relativ starker Wasser- und Geschiebeführung im Suldenbach.
An der Wildbachsperre wurden für die Geschiebemessungen Geophon-Platten angebracht.

10.000 Tonnen Geschiebe pro Jahr

Neue Messstelle in Stilfser Brücke misst Pegel, Geschiebe und Schwebstoffe

Publiziert in 20 / 2022 - Erschienen am 8. November 2022

Stilfser Brücke - Um Gefahren und Risiken, die von Fließgewässern ausgehen, einschätzen und bei Bedarf rechtzeitig Warnung geben zu können, braucht es fixe Beobachtungs- und Messstellen. Besondere Gefahrenquellen stellen landesweit Wildbäche dar. Einer davon ist der Suldenbach. Wie rasch er anschwellen und wie viel Geschiebe er in Richtung Prad spülen kann, zeigte sich just am 24. Oktober, als in Stilfser Brücke bei strömendem Regen eine neue, hochmoderne Pegel- und Feststoffmessstelle offiziell eröffnet wurde. Südtirolweit stehen rund 50 Fließgewässer unter steter Überwachung. Die neueste Messstelle in Stilfser Brücke ist in mehrfacher Hinsicht einmalig. An der brückenartigen Struktur, die beim Pegelhaus über den Bach führt, kann ein mobiler Geschiebefangkorb aus- und eingefahren werden. Mussten die Feststoffe früher mit Hilfe eines Krans aus dem Bach geholt werden, so kann der Fangkorb jetzt zu jeder Zeit Geschiebeproben aufnehmen. Die Geschiebemessung erfolgt mit Hilfe von 16 Geophon-Platten, die mit Sensoren ausgestattet sind und die bereits beim Bau der Wildbachsperre eingebaut worden sind. „Mit dieser neuen Messstelle können wir unsere Strategie der Risikoprävention und des integralen Risikomanagements, das die Agentur für Bevölkerungsschutz im Umgang mit Naturgefahren verfolgt, verstärken,“ sagte der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Klaus Unterweger. Er stellte die neue Messstelle zusammen dem Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen, Roberto Dinale, dem Projektverantwortlichen Rudi Nadalet vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen, dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung, Fabio De Polo, sowie dem Leiter des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West, Peter Egger, vor. Gemessen werden in Stilfser Brücke nicht nur der Wasserstand, die Strömung und die Wassertemperatur, sondern auch die Menge und die Art der Feststoffe. Laut De Polo transportiert der Suldenbach rund 10.000 Tonnen Geschiebe pro Jahr. Schwebstoffe werden mit Hilfe von Trübungssonden gemessen. Ein kapillares Überwachungsnetz ist von grundlegender Bedeutung, um die Sicherheit der Bevölkerung in Zusammenarbeit mit den Partnern, wie es u.a. die Freiwilligen Feuerwehren sind, zu erhöhen. Auch für die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen und für weitere Zwecke sind Feststoffmessungen und die Erhebung weiterer Daten wichtig. Genannt wurden die Gewässerökologie, der Klimawandel, die Gerinnemorphologie, die Raumordnungs- und Gefahrenzonenplanung sowie das Management kritischer hydrologischer Situationen, sprich Hochwasserereignisse und Wasserknappheitsperioden. Wie unberechenbar der Suldenbach trotz aller bisherigen „Zähmungen“ und Schutzmaßnahmen sein kann, „hat uns der heurige Sommer wieder eindrücklich gezeigt“, sagte der Stilfser Bürgermeister Franz Heinisch, der mit seinem Prader Amtskollegen Rafael Alber an der offiziellen Eröffnung teilgenommen hat. Heinisch dankte allen Beteiligten und gab sich überzeugt, dass die Sicherheit der Gemeinde Stilfs dank der neuen Messstelle erhöht werden konnte. Die Gesamtkosten des Gemeinschaftsprojektes des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen und des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West (Wildbachsperre, Pegelhaus und Installationsabarbeiten) beliefen sich auf ca. 600.000 Euro. Ein Teil der Kosten konnte mit Mitteln aus dem EU-Programm EFRE (Europäischer Fonds für Regionalentwicklung) gedeckt werden. Gesegnet hat die neue Messstelle und die Menschen Pfarrer Florian Öttl.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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