20 Jahre Kulturarbeit
Publiziert in 44 / 2016 - Erschienen am 7. Dezember 2016
Vom bescheidenen Anfang als Zweigstelle der Pfarrbibliothek Tschars
zum vernetzten Bildungszentrum in Kastelbell.
Kastelbell-Tschars - Das Jubiläum „20 Jahre Bibliothek Kastelbell“ war eher zufällig exakt am Gründungstag, 26. November, angesetzt worden. Bürgermeister Gustav Tappeiner begrüßte die kompakte Gruppe der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen um Bibliotheksleiterin Kathi Doná und blickte auf die bescheidenen Anfänge zurück. Im Namen der Gemeinde bedankte er sich für die Kulturarbeit, die vom kompetenten Team geleistet wurde. Aus den Statistiken, die ihm vorliegen, sei zu erkennen, wie sehr die Bibliothek genützt würde. Kulturreferentin Monika Pichler Rechenmacher sprach vom „kleinen Netzwerk“ der Bibliotheken am Hauptsitz in Tschars und am Hauptplatz Nummer 3 in Kastelbell. In Anwesenheit des geschäftsführenden Abteilungsleiters im Amt für Kultur, Volker Klotz, und der Vertreterin des Bibliotheksverbandes, Christine Menghin, erinnerte Monika Rechenmacher an die zweimalige Qualitätszertifizierung durch das Amt für Bibliotheken und Lesen. Sie bemühte den Römer Cicero, um Bedeutung und Wert einer Bibliothek zu unterstreichen. „Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen“, soll er gesagt haben. Damals hatte es der gute Senator allerdings nur mit Schriftrollen und Wachstafeln zu tun, er musste sich nicht mit Leseerziehung und dem Ansturm audiovisueller Medien, mit Internet-Auftritten und Online-Katalogen auseinandersetzen. 2000 Jahre später wurde dies zur großen Herausforderung, wie Bibliotheksleiterin Kathi Doná in ihrem Kurzbericht darlegte. Mit einem gewissen Stolz erinnerte sie an den Umstieg auf den Computer im Jahre 2007 und als „ganz wichtigen Schritt“ bezeichnete sie 2009 die Vernetzung der beiden Bibliotheken in der Gemeinde Kastelbell-Tschars. „Unsere Bibliothek ist seither ein ehrenamtlich geführtes Bibliothekssystem mit abrufbarem digitalem Medienkatalog unter einer Leitung.“ Dass sich der Medienbestand vervielfacht habe, könne man sich vorstellen, merkte Kathi Doná an. Von den 988 Medien im Jahre 1996 sei man inzwischen bei 5.939 angekommen. „Ihr könnt euch aber denken, Vorrang haben bei uns immer noch die Bücher; die liegen uns sehr am Herzen“, bekannte die Bibliotheksleiterin. Was Wunder, wenn das 20-jährige Bestandsjahr dann auch mit einer besonderen Buchvorstellung gefeiert wurde. Autorin Wally Tschurtschentaler wartete schon hart hinter ihrem Tisch mit „Kathis Keksen“ und vielen Kuchen auf ihren Auftritt und ihren Kostproben aus dem Buch „Back dich glücklich“. Die musikalische Überleitung vom offiziellen auf den süßen Teil der Feier vollzog Benjamin Blaas mit seiner Ziehharmonika.
Günther Schöpf
Günther Schöpf