Alles frisst, fast alles wird gefressen
Die Sonderausstellung „Fressen und gefressen werden“ wurde literarisch-musikalisch eröffnet.
Naturns - Darauf muss die Südtiroler Sanität erst kommen. Selma Mahlknecht, die musische Plauserin, und Kurt Gritsch, der historisch versierte Tschirlander, haben es vorgemacht. Mit einer Variante des „kleinen, grünen Kaktus draußen auf dem Balkon“ haben sie musikalisch auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht, den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten. Dabei ging es nicht um eine Anti-Covid-Kampagne, sondern um die Eröffnung einer Sonderausstellung im Naturparkhaus „Texel“ in Naturns. Annemarie Gapp, verantwortlich für das Naturparkhaus Texel, wies nach ihrer Begrüßung auf den eigentlichen Grund der ungewöhnlichen Eröffnung hin. Es gehe um die Sonderausstellung „Fressen und gefressen werden“, die bis 30. Oktober zu sehen ist. „Ein spannendes Thema“, meinte Gapp. In großflächigen Bildern würden Nahrungsketten vorgestellt, die ein Nahrungsnetz ergeben. Helga Seeber, Amt für Naturparke, begrüßte als Ehrengäste Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, Landesrat Arnold Schuler, Bürgermeister Luis Forcher aus Partschins und den zuständigen Referenten Michael Ganthaler. „Wir befinden uns hier im ältesten Naturparkhaus, das heute mit der Sonderausstellung wieder ein deutliches Lebenszeichen gibt.“ Seeber zitierte aus der Besucherstatistik und erwähnte unter anderem das Projekt „Friday for Nature“ in Zusammenarbeit mit Jugendamt und Umweltschutzgruppe. Als Hausherr nutzte Referent Ganthaler die Gelegenheit, Landesrätin Kuenzer für die Bereitstellung der Mittel zur Einrichtung des neuen Naturparkhauses zu danken. Aller Wahrscheinlichkeit nach könne der neue Sitz schon im Laufe des nächsten Jahres eröffnet werden. Für Landesrätin Kuenzer sind Naturparkhäuser goldene Brücken in die Natur. Sie schätze vor allem Angebote für Jugendliche, die noch nicht den Kopf so voll haben. „Ich hoffe, eure Begeisterung springt über“. Das Duo Mahlknecht & Gritsch beendete ihr „amüsantes, pointiert-anregendes“ Programm zum Thema „kontinuierliche Optimierung unserer selbst“ im touristischen Sehnsuchtsland Südtirol mit einer Kostprobe aus Mahlknechts brandaktuellem Buch „Berg- und Breakfest“.