Diese Aufnahme der Schwanenfamilie beim Goldrainer Quellensee stammt von Hubert Pilser.
Diese Aufnahme der Schwanenfamilie beim Goldrainer Quellensee stammt von Hubert Pilser.

„Auf zu neuen Ufern“

Publiziert in 22 / 2020 - Erschienen am 2. Juli 2020

Goldrain - 7 Schwanenküken hat das Schwanenpaar, das seit 4 Jahren am Goldrainer Quellensee lebt, heuer ausgebrütet. Rund um das Verschwinden von einigen der Küken sind unlängst so manche Gerüchte in Umlauf gebracht worden. Emanuel Abertegger, der Obmann des Fischervereins Goldrain, geht davon aus, dass es sich um das „Werk“ eines Hundes, einer Katze, eines Fuchses oder anderen Tieres handelt. Es war der Fischerverein, der das Schwanenpaar vor 4 Jahren von einem Hotelteich zum Quellensee gebracht hatte und die Tiere dort seither füttert, hegt und pflegt. Für den Fischbestand seien die Schwäne völlig unbedenklich. Immer wieder Probleme habe es infolge des Revierverhaltens, vor allem seitens des Männchens, während der Brutzeit und Aufzucht der Jungen gegeben. Manchen Besuchern, die sich den Schwänen nähern, möglicherweise mit dem Fotoapparat oder dem Handy, ist es nicht bewusst, dass es sich um Wildtiere handelt und dass es in der Natur der Schwäne liegt, besonders des Männchens, die Küken angriffslustig zu verteidigen. Es wird gezischt, gebissen und mit den Flügeln geschlagen, egal ob es sich beim Störenfried um einen Menschen handelt oder um ein Tier. Genau aus diesen Gründen war das Schwanenpaar seinerzeit vom Hotelteich nach Goldrain „umgesiedelt“ worden. Außerhalb der Brutzeit sind Schwäne ganz friedlich und lammfromm. Um „ungute“ Begegnungen zwischen Schwänen und Menschen künftig zu vermeiden, „werden wir das Schwanenpaar heuer im Sommer zu einem großen See bringen“, kündigte Abertegger an. Es gehe somit im wahrsten Sinne des Wortes auf zu neuen Ufern. Von alleine zu neuen Ufern aufmachen dürften sich die verbliebenen Jungtiere, wenn sie im Herbst flügge werden. Jungschwäne bleiben in der Regel bis zur nächsten Balz im Familienverband, werden dann aber vom Männchen vertrieben. Die Paare hingegen bleiben zusammen. Sie binden sich für das ganze Leben. Es wurde festgestellt, dass von den erfolgreich brütenden Tieren 97% im Folgejahr mit demselben Partner brüteten. Viele kleine und große Tierliebhaber werden die majestätischen Tiere am Goldrainer Quellensee in Zukunft vermissen. 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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