Bezirksschützentag mit klaren Worten
Abordnungen von 19 Schützenkompanien trafen sich zum Bezirkstreffen in Göflan. Es war der 1. Bezirksschützentag für Arno Rainer als neu gewählter Bezirksmajor.
Göflan - Den Tag der klaren Worte eröffnete Dekan Josef Mair beim traditionellen Gottesdienst. Es waren nicht nur unmissverständliche, es waren warnende Worte, mit denen Dekan Mair auf die „durch ihren Wohlstand satten Europäer“ hinwies. Inzwischen gäbe es wenige Möglichkeiten mehr zur christlichen Erneuerung, sagte er und meinte: „Entweder es sammeln sich alle erneuerungswilligen Kräfte und wagen einen Durchbruch in Richtung Regierungen, oder Europa geht für das Christentum total verloren und zieht sich das moslemische Kleid an.“ Dieser Prozess sei deutlich erkennbar. Nach dem Gottesdienst in St. Martin zogen die Reihen der Schützen und Marketenderinnen im Rhythmus der Trommel zum Mehrzwecksaal. Mit dem Lied „Es lebt der Schütze froh und frei“ versuchte Major Rainer Marketenderinnen und Schützen auf den Bezirkstag einzustimmen. Nach dem „Vater unser“ im Gedenken an die verstorbenen Schützenkamerden folgten die Berichte der beiden Bataillonskommandanten Peter Raffeiner und Christian Eberhart, des Schießwartes Markus Kofler, des Verantwortlichen fürs Exerzieren Andreas Thoma, der Jungschützen-Betreuerin Esther Tappeiner und der Marketenderin Natascha Santer Zöschg. Die Berichtenden scheuten sich nicht, kritisch zurückzublicken und auf neue Aufgaben hinzuweisen. Gespannt warteten die rund 100 Teilnehmer auf die Ausführungen ihres neuen Bezirksmajors. Arno Rainer eröffnete mit dem Hinweis auf den „kleinen, aber feinen“ 3. Offizierslehrgang im Vinschgau und kam dann auf den Kern: „Jeder hat seine ganz persönlichen Gründe, warum er bei den Schützen ist. Aber uns alle vereint, dass wir uns eine bessere Zukunft wünschen für unsere Heimat, für uns selbst und für unsere Kinder. Eine Zukunft ohne ständige Bevormundung durch einen fremden Staat. Eine Zukunft, die wir selbst gestalten können.“ Rainer rief seine Leute auf, nicht müde zu werden und für die eigenen Ziele und Träume beharrlich zu kämpfen. „Wir kämpfen ja nicht für uns selbst, sondern auch für uns Mitbürger. Für unsere Freunde und Familien“, erklärte er und nannte die Schützen „das Gewissen der Heimat“. Sie hätten die Aufgabe, den Finger in die Wunden zu legen, an die sich immer mehr zu gewöhnen scheinen, weil es immer so war. Nach den Grußworten von Bürgermeister Dieter Pinggera und Fraktionsvorsteher Erhard Alber erinnerte Landeskommandant Elmar Thaler daran, dass viele Aktionen der Schützen nicht sofort, aber mit der Zeit durchaus erfolgreich waren. Er nannte als Beispiel „den Marsch gegen faschistische Relikte“. Auch die Bemühungen um den „Doppelpass“ dürften früher oder später zum Erfolg führen, zeigte sich Thaler zuversichtlich. Der Bezirkstag endete mit dem Absingen der Landeshymne und einem köstlichen Menü, vorbereitet von der gastgebenden Kompanie Göflan unter Hauptmann Martin Wielander.
