An über 100 Maturantinnen und Maturanten der 4 Fachrichtungen am Oberschulzentrum Schlanders wurden die Abschlussdiplome überreicht.
Festredner Andreas Conca
Noah Thanei und Emanuel Gemassmer

„Bleibt nicht stehen“

Publiziert in 13 / 2024 - Erschienen am 16. Juli 2024

Schlanders - „Bleibt nicht stehen. Geht immer weiter. Bleibt nicht dort, wo ihr nicht glücklich seid. Wenn ihr in eine Sackgasse gerät, macht ein paar Schritte zurück und sucht dann einen neuen Weg.“ Diese Botschaft gab Verena Rinner, die Direktorin des Oberschulzentrums Schlanders, den Maturantinnen und Maturanten des Schuljahrs 2023/2024 bei der Diplomfeier am 2. Juli im Kulturhaus in Schlanders mit auf den neuen Lebensweg. „Der Schulabschluss ist für uns ein Meilenstein, der mit Freude, Stolz und auch ein bisschen Wehmut verbunden ist“, sagte Pascal Kofler in seiner Schülerrede. Mit dem Abschluss „haben wir die Freiheit gewonnen. Eine Freiheit mit Verantwortung und unendlichen Chancen.“ Es gelte, der „aufregenden und ungewissen Zukunft“ mit Mut entgegenzugehen. Die Festrede hielt heuer Andreas Conca. Der Universitätsprofessor, Psychiater und Psychotherapeut zitierte Albert Einstein, wonach die Schule stets danach trachten soll, dass die jungen Menschen die Schule nicht als Spezialisten, sondern als harmonische Persönlichkeiten verlassen sollen. Auch auf Zukunftsszenarien und Megatrends ging Andreas Conca ein. „Die Künstliche Intelligenz wird Teil unseres Seins sein“, so der Professor. Als weitere Herausforderungen nannte er den „Bruch zwischen dem Gleichgewicht der Natur und der Gesundheit“, wobei er sich auf den Klimawandel bezog, sowie die nukleare Bedrohung.

„Bildung ist das Leben“

Stets zu pflegen gelte es die Bildung und Weiterbildung: „Bildung ist das Leben“. Immer Glück haben könne man sicher nicht, „aber man kann sich immer um ein bisschen Glück bemühen“, schloss Conca seinen philosophischen Exkurs und rief die jungen Menschen auf, „die Umwelt aktiv mitzugestalten.“ Der Höhepunkt der Feier war die Übergabe der Diplome an die 110 Maturantinnen und Maturanten der Wirtschaftlichen Fachoberschule, Technischen Fachoberschule sowie des Real- und Sprachengymnasiums. Zusammen mit den Diplomen erhielten die Absolventinnen und Absolventen auch Zettel, auf denen die Mitschülerinnen und Mitschüler nette Worte und Bemerkungen der Wertschätzung geschrieben hatten. Die Diplomfeier erfolgte im Beisein von Familienangehörigen und Freuden sowie der Lehrpersonen und des nicht unterrichtenden Personals. Für Musik sorgten Absolventinnen und Absolventen sowie die Lehrer Noah Thanei und Emanuel Gemassmer. Mit 100 Punkten abgeschlossen haben die Matura Sophie Gamper, Chiara Califano, Leonhard Pohl (mit Auszeichnung), Michael Pohl und Mara Raffl (mit Auszeichnung), alle vom Sprachengymnasium, sowie Jasmin Gurschler, Julian Raffl, Patrick Spechtenhauser, Luis Parth (er absolvierte die Schule in nur 4 Jahren), Maximilian Haller und Noah Patscheider, alle vom Realgymnasium, und Franziska Mitterer (Wirtschaftliche Fachoberschule). Es gab aber auch Schülerinnen und Schüler, die fast 100 Punkte erreichten. Deren Leistung ist ebenso anzuerkennen wie jene von Absolventinnen und Absolventen, die auf „nur“ etwas mehr als 60 Punkte kamen oder irgendwo in der Mitte der Skala landeten. Hinter einer niedrigen Punktezahl können mitunter mehr Einsatz, Fleiß und „Schweiß“ stecken, als hinter einem „Hunderter“.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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