Blühendes Gedenken an Sophia
Naturns - Der Ausdruck Silvius Magnago als Landesvater ist bekannt. Weniger bekannt ist seine Frau als Landesmutter. Sophia Cornelissen aus Essen ist 1912 geboren, war also 2 Jahre älter als ihr Mann Silvius Magnago. Dem Bildungsausschuss Naturns mit seiner Vorsitzenden Astrid Pichler war es ein brennendes Anliegen, Silvius Magnago auch über die Landesmutter sichtbarer zu machen. Das brennende Anliegen teilte Pichler mit der ehemaligen Landesrätin Martha Stocker, Präsidentin der Silvius Magnago-Stiftung, mit den Verantwortlichen des Beirates für Chancengleichheit und mit dem Gemeindenverband Südtirol. Die Initiative, eine Rose zu züchten und sie nach Sophia Magnago zu benennen, entstand in der Südtiroler Gärtnervereinigung mit Stephan Kircher. Für Astrid Pichler und dem Bildungsausschuss Naturns war es die Gelegenheit, Taten folgen zu lassen. An einem viel begangenen Aufgang zum „Naturnser Generationenpark“ legten sie ein Rosenbeet an und ließen durch Landtagspräsident Arnold Schuler, Bürgermeister Zeno Christanell und Martha Stocker eine Gedenktafel enthüllen. „Damit bringen wir vom Bildungsausschuss aus auch politische Bildung unter die Menschen“, meinte Pichler. „Etwas Blühendes schaffen steht für das blühende Südtirol, das wir Magnago zu verdanken haben.“ Als Ideatorin dieser wertvollen Aktion im Gedenken zum „15. Todestag“ wurde die Historikerin Martha Stocker genannt, Magnagos politische Schülerin. Als Gastgeber auf der Terrasse des Generationenparks begrüßte Bürgermeister Christanell die Anwesenden mit Überlegungen zu Magnagos Fähigkeit, Konflikte zu lösen. Diese Überlegungen griff Martha Stocker in ihrem Vortrag auf und erklärte sich bereit, im Sinne von Silvius Magnago über politische Bildung auch in den Schulen Rede und Antwort zu stehen. Die Idee der „blühenden Rose“ möchte die Erinnerung an den 1. Landeshauptmann Magnago (1960-1989) wieder verfestigen, betonte Stocker. „Mit jedem Jahr, das vergeht, schwindet die Erinnerung an Silvius Magnago, an den Vater und Architekten der Südtirol-Autonomie. Das Zupfen, Riechen und Arbeiten im Rosengarten soll für Landeshauptmann Silvius Magnago die Lieblingsbeschäftigung in der Sommerfrische gewesen sein.“ Dies war der Anlass, seiner Frau eine Rose zu widmen. Auch Arnold Schuler zeigte sich besorgt, dass die Erinnerung an die Persönlichkeit Silvius Magnagos in „unserer schnelllebigen Zeit„ verblasse. Die Matinee wurde von Andreas Oberhofer umrahmt und endete mit einem köstlichen Sekt-Frühstück.