Brandstiftung wahrscheinlich
Prad - Konkrete Hinweise oder gar Beweise dafür, dass der große Waldbrand, der am 10. April am Montoni-Berg in Prad ausgebrochen war, absichtlich gelegt wurde, „gibt es bis zum derzeitigen Zeitpunkt zwar nicht, aber es ist wahrscheinlich, dass wir es mit dem Werk eines Brandstifters zu tun haben,“ bestätigte Bürgermeister Rafael Alber am 25. April am Rande der Jahresversammlung des Weißes Kreuzes dem der Vinschger. Rafael Alber, selbst aktiver Feuerwehrmann, war zusammen mit dem Vizekommandanten der FF Prad, Horst Theiner, als Erster an der Brandstelle eingetroffen. Insgesamt wurden beim Brand rund 100 Hektar Wald zerstört. Das offizielle „Brand aus“ konnte die Einsatzleitung erst am 24. April nach tagelangen, intensiven Löscharbeiten bekannt geben. „Zum Glück sind keine Menschen verletzt worden,“ sagte der Bürgermeister bei der WK-Versammlung. In einer Aussendung vom 24. April hatte die Gemeinde mitgeteilt, dass die Strategie, die Brandränder zu sichern, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern, aufrecht bleibe. Das betroffene Gebiet wurde mittlerweile von Geologen begutachtet, um mögliche Risiken für Bodenstabilität und Hangrutschungen zu bewerten sowie Auswirkungen des Brandes auf die Umwelt einzuschätzen. Erste Analysen haben gezeigt, „dass das Gelände weiterhin unter Beobachtung bleiben muss, um langfristige Folgen des Brandes zu bewerten.“ Die Untersuchungen bezüglich der Brandursache laufen. Die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, sachdienliche Hinweise den Behörden zu melden. Schon seit nunmehr rund 5 Jahren gibt es im Gemeindegebiet von Prad immer wieder Brände. Die Bevölkerung hat Angst und ist besorgt.
Erneut bedankt haben sich die Gemeindeverwaltungen von Prad und Stilfs bei allen Einsatzkräften und Helfern: FF Prad, FF Lichtenberg, FF Stilfs, FF Sulden, Landesverband der Südtiroler Feuerwehren, Bezirksfeuerwehrverband Obervinschgau, Feuerwehren aus den Bezirken Obervinschgau, Untervinschgau, Meran und Landeck, Pumpiers Val Müstair, Berufsfeuerwehr, Weißes Kreuz, Zivilschutzzug, Bergrettung, Forstbehörde, Ortspolizei, Finanzpolizei, Carabinieri, Straßendienst, Nationalparkverwaltung, Heli Austria, Air Service Sterzing und weitere beteiligte Rettungsorganisationen. Ein besonderer Dank gilt den Arbeitgebern für die Freistellung der freiwilligen Helfer sowie den Familien, deren Mitglieder im Einsatz waren.
