Das neue alte „Heilig Grob“ von Burgeis

Publiziert in 11-12 / 2021 - Erschienen am 1. April 2021

Burgeis - Heilige Gräber waren früher in fast jeder Tiroler Kirche um die Osterzeit zu sehen. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil im Jahre 1962 wurden allerdings viele nicht mehr aufgestellt. Die oft wertvollen Kunstwerke wurden entsorgt oder in Abstellkammern verbannt und gerieten in Vergessenheit. So erging es auch dem „Heilig Grob“ von Burgeis. In den Kirchenbüchern wird das Grab erstmals 1715 genannt, es wird erwähnt, dass dem Maler zu Glurns 10 Gulden und 48 Kreuzer bezahlt wurden. Die Schützenkompanie Burgeis hat es sich aber zur Aufgabe gemacht, diesen wertvollen alten Brauch wieder aufleben zu lassen. Leider konnte sich niemand mehr daran erinnern, wie das Grab ursprünglich ausgesehen hat. Die älteren Burgeiser wussten nur mehr von einer großen Karfreitagsprozession zu berichten, bei welcher der Leichnam Jesu in einer Prozessionstrage mitgetragen wurde. Diese Trage wurde dann in das neue Grab miteinbezogen. Links und rechts vom Grab stehen jeweils ein Engel und ein Prophet mit einer Spruchtafel, welche Bibelzitate aus dem Alten Testament enthalten. Auf dem Grab thront ein Pelikan, der sich für seine Jungen aufopfert, ein uraltes Symbol für den Opfertod Christi. Die Figuren wurden vom Maler Gebhard Telser mustergültig restauriert. Das Gestell, an dem die bunten Glaskugeln befestigt sind, wurde von einem Schützenkameraden gefertigt. Die Schützenkompanie bedankt sich bei allen, die dieses Projekt ermöglicht haben und wünscht allen Burgeisern viel Freude mit dem neuen Heilig Grab.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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