„Das wäre ein schönes Signal“
Gemeinde Graun hofft auf 20 Millionen Euro aus dem PNRR-Topf für die Neugestaltung des Turm-Areals.
Graun - Die Gemeinde Graun rechnet sich Chancen aus, für das Projekt zur Aufwertung des Turm-Areals zu Geldmitteln im Umfang von bis zu 20 Millionen Euro aus dem gesamtstaatlichen Wiederaufbaufonds (PNRR) zu kommen. Staatsweit werden 21 Projekte (je eines für jede Region und jede autonome Provinz) zur Aufwertung von abwanderungsgefährdeten Ortschaften oder Ortsteilen finanziert. „Wir bemühen uns mit aller Kraft, das Turm-Areal-Projekt mit allen Unterlagen auszustatten und es als Pilotprojekt termingerecht vorzulegen“, sagte Bürgermeister Franz Prieth bei der Gemeinderatssitzung am 14. Februar. Auch externe Hilfe seitens eines Beratungsunternehmens (rcm-
solutions) habe man in Anspruch genommen. Dankenswerterweise seien auch von privater Seite Projektunterlagen zur Verfügung gestellt worden. Auch Unterstützerschreiben, zum Beispiel seitens der Bezirksgemeinschaft, des HGV oder von IDM Südtirol wurden eingeholt. Die von den Gemeinden eingereichten Projekte werden von einer Kommission, die in der Landesabteilung Deutsche Kultur angesiedelt ist, bewertet. Die Kommission wird der Landesregierung jenes Projekt vorschlagen, das bis zum 15. März dem Kulturministerium in Rom zur endgültigen Entscheidung übermittelt wird. Laut den Leitlinien des Staates müssen die förderwürdigen Pilotprojekte der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Wiederbelebung historischer Ortschaften oder historischer Ortsteile mit Bevölkerungsrückgang dienen. „Unser Projekt wird diesen Leitlinien weitgehend gerecht“, sagte Prieth. Sollte man sich in Bozen für das Projekt entscheiden, bei dem es im Wesentlichen um die Schaffung eines Kultur- und Besucherzentrums beim Turm-Areal geht, „wäre das ein schönes Signal aus Bozen für die Gemeinde Graun, den Vinschgau und die gesamte westliche Landeshälfte.“ Mit dem Stausee habe Graun 70 Jahre lang einen Beitrag geleistet und es wäre auch von daher angebracht, dass man sich für das nachhaltig angelegte Projekt im Oberland entscheide. Der Turm im See sei weit über das Land hinaus bekannt und werde oft für Werbezwecke genutzt. Das Projekt für die Neugestaltung des Turm-Areals war unlängst der gesamten Landesregierung vorgestellt worden.