Barackenruine am Fischerteich vorher
Barackenruine am Fischerteich nachher
Abschluss einer erfolgreichen Müll-Sammelaktion im „Spotti.five“

Dem Müll den Kampf ansagen

Publiziert in 37-38 / 2021 - Erschienen am 9. November 2021

Partschins - Die Frage war: Wie berichtet man über eine Tat, die der ganzen Gemeinde zugutekam und an der sich viele junge Menschen beteiligt haben, ohne dass es nach parteipolitischer Selbstdarstellung aussieht? Voraus gegangen war dem Unternehmen „saubere Gemeinde“ ein Vorfall, über den die Gemeinderäte Sabine Zoderer und Christian Leiter nur mehr den Kopf schütteln konnten. Der Alpenverein habe es abgelehnt, sich zu beteiligen, weil er politisch neutral bleiben wolle, berichtete Zoderer.“Da bleibt man mit vollem Müllsack und offenem Mund stehen, wenn man sowas hört. Aber soll man deswegen den Einsatz von mehr als 50 Kindern, Jugendlichen und Eltern aus Rabland und Partschins einfach so übergehen?“ fragten sich die beiden und meinten: „Jetzt erst recht! Wir tun Gutes und reden auch davon.“ 
Ausgerückt sind die Rablander – genauer gesagt die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr - am Samstag, 23. Oktober schon um 8.30 Uhr. Das Ziel war der Rablander Fischerteich und das Ergebnis nach kürzester Zeit ein recht trauriges. Säcke voller Isoliermaterial, Kleiderfetzen, Metallteile, Dosen und Flaschen mussten abgeschleppt werden. Eine zweite Rablander Gruppe nahm sich den Schulhof vor und den Waalweg, die dritte Gruppe die Jakobsrast und die Au. Die Partschinser Gruppen standen ab 9.00 Uhr an der Müll-Front. Eine Gruppe befreite den Bolzplatz von Zigarettenstummeln und Tempo-Taschentüchern. Sie zogen vom Mitterweg zum Partschinser Waalweg und in die Partschinser Au. Dort, dem Zielbach entlang bis zur Texelbahn, fanden sie Unmengen von Plastiktaschen, Dosen, entsorgte Liegestühle und Covid-Masken. Eine weitere Gruppe startete vom Dorf über die Hottlbrugg und sammelte bis zum Amesaurer. Man hatte Sammelpunkte angelegt, wo die Mitarbeiter des Bauhofs den Müll abholen konnten. Nach getaner Arbeit kehrten alle hungrig und durstig im „Spotti.five“ am Sportplatz ein. Da es Menschen gibt, die die Aktion sehr schätzen, durften sich die fleißigen Sammler an Himbeersaft, Pommes und Würstel gütlich tun. Bürgermeister Alois Forcher kam vorbei, um seinen jungen Bürgern für ihren Einsatz zu danken. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.