Der „Gruabr Kassl“ geht in den Ruhestand
Publiziert in 42 / 2016 - Erschienen am 23. November 2016
Langtaufers/Bozen - Halb Südtirol kennt ihn, den Kassian Patscheider aus Grub in Langtaufers, den „Gruabr Kassl“, wie ihn alle nennen. Er besucht seit Jahrzehnten fast jede Viehversteigerung in Bozen und die verschiedenen Märkte im Lande, er redet mit den Menschen und wird somit auch von vielen angesprochen. Seit 2003 hat er in der Erlebnisschule mitgearbeitet. Er hat Tausenden von Schülerinnen und Schülern seinen Bauernhof gezeigt, hat ihnen sein Wissen über „Kiah, Kolblan und Kalblan“ weitergegeben, hat ihnen das Rätsel von „Karl und Fronz“ erklärt und sie durften seine Kühe mit der Hand melken. Das hat ihnen besonders gut gefallen. Er ist jetzt im 78. Lebensjahr, und bis Ende Oktober hat er noch Schulklassen empfangen, doch jetzt möchte er damit aufhören. Am 18. November haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erlebnisschule Langtaufers eine Lehrfahrt nach Bozen unternommen und wurden von Landesrat Philipp Achammer empfangen. Bei dieser Gelegenheit haben wir den Kassl überrascht, Landesrat Achammer, Direktor Udo Ortler und Bürgermeister Heinrich Noggler haben ihm für 13 Jahre Arbeit mit den Erlebnisschülerinnen und -schülern gedankt und diesem Dank möchte ich mich im Namen aller Jugendlichen, welche den Kassl „erleben“ durften, anschließen. Lieber Kassl, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott für deine Ausführungen und Erklärungen, die stets vom Herzen kamen und mit denen du viele Kinder erreichen konntest und ihnen eine Lebens- und Arbeitsweise vermitteln konntest, welche die meisten nicht kannten.
Wolfgang Thöni, Langtaufers