Der Messner und die Yaks

Publiziert in 24 / 2017 - Erschienen am 4. Juli 2017

SULDEN - Es hat Tradition. Die Yaks und Sulden gehören mittlerweile seit mehreren Jahrzehnten zusammen. Die Idee, die Yaks nach Sulden zu holen, hatte Paul Hanny im Jahre 1982 bei einer Cho Oyu-Expedition. Messner und Hanny hatten die Yaks im Himalaya als Packtiere genutzt. Nur wenige Jahre später ergab sich die Möglichkeit, Yaks nach Sulden zu bringen. Eine Möglichkeit, die Messner nutzte. Seitdem begleitet er seine Yaks persönlich von der Talstation Sulden in Richtung Madritscher Weideflächen. Und der Yak-Auftrieb ist auch stets ein Spektakel. Trotz der Kälte und teils heftiger Regenfälle folgten auch diesmal rund 200 Schaulustige dem Hirten und seinem Vieh. Nicht mitkommen wollte hingegen ein Kalb, das sich am Fuß verletzt hatte. Sehr zum Ärger der Mutterkuh, die dadurch etwas nervös wurde. Doch, in Sulden weiß man sich halt zu helfen. Kurzerhand wurde das Jungtier mit einem Lieferwagen nach oben transportiert. Sehr zur Freude der Mutter. Dennoch, provozieren sollte man die Yaks nicht. „Es sind grundsätzlich friedliche Tiere, aber Wanderer müssen einen Sicherheitsabstand einhalten. 50 Meter und mehr. Insbesondere wenn man Hunde dabei hat“, betont Messner. Unterstützt wurde Messner beim Auftrieb auch heuer von Roland Thöni, Olaf Reinstadler, Werner Kiem, Helmut Tonner, Lorenzo Pitigoi, Paul Hanny und dem Hirten Emanuel Abertegger, der sich um die Herde kümmert. 

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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