„Der Westen braucht ein Tierheim“

Publiziert in 18 / 2024 - Erschienen am 8. Oktober 2024

Burggrafenamt/Vinschgau - Seit 6 Jahren sucht der Verein „Tierheim Naturns“ ergebnislos nach einem neuen, definitiven Standort. Seit 2018 wurden verschiedene Areale in mehreren Gemeinden im Westen Südtirols ausfindig gemacht. Trotz aller Versprechen der zuständigen Landesräte sind alle Optionen für eine dauerhafte Bleibe gescheitert, „oft am Widerstand in den Gemeindestuben“, wie es kürzlich auf einer Pressekonferenz in Meran hieß. Wie die Vereinspräsidentin Silvia Piaia ausführte, ziehe der Verein nun Konsequenzen: „Der Mietvertrag für den derzeitigen Standort in Ulten, der für eine dauerhafte Lösung zu klein und ungünstig gelegen ist und hohe Kosten verursacht, wird gekündigt.“ Bis zum Auszug bleibe noch eine Frist bis Ende März 2025. Bis dahin müsse die Anzahl der betreuten Hunde schrittweise verringert werden. Dabei brauche der Westen Südtirols dringend ein Tierheim, „denn das Landestierheim in der Sill in Bozen platzt aus allen Nähten.“ Nun startet der Verein mit einer Unterschriftensammlung einen letzten Versuch, „um die lokale Politik zum Handeln zu bewegen.“ Unterschreiben kann man unter https://chng.it/JTZRQxQQdx. Die Landesregierung wird mit der Petition aufgefordert, die Voraussetzungen für ein Tierheim in Südtirols Westen zu schaffen. Unterstützt wird die Forderung auch vom Tierschutzverein Vinschgau. „Unsere ehrenamtliche Arbeit entlastet den tierärztlichen Dienst und die öffentlichen Kassen. Doch wir geraten immer mehr unter Druck, weil es von Reschen bis Bozen keine Möglichkeit gibt, Katzen unterzubringen und wir kapazitätsmäßig, zeitlich und finanziell an unsere Grenzen stoßen“, sagt Anita Pichler (im Bild), die Präsidentin des Tierschutzvereins Vinschgau. Ohne ein neues Tierheim im Westen drohe ein Dominoeffekt, „der weitere ehrenamtliche Vereine zum Aufgeben zwingt.“

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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