Der Wilde Westen

Viel Applaus für die Revue 2020 des MGV Schlanders

Publiziert in 6 / 2020 - Erschienen am 18. Februar 2020

Schlanders - Es waren vor allem Landes- und Gemeindepolitiker, die der Männergesangverein Schlanders bei der Revue 2020 auf die Schippe nahm. Unter dem Motto „Der Wilde Westen“ wurde das zahlreiche Publikum, das zum traditionellen MGV-Ball in das Kulturhaus gekommen war, in die Besonderheiten der Stämme, die in Schlanders unter dem Häuptling Dieter Pinggera leben, eingeführt. Ihr Fett abbekommen haben auch Dunja Tassiello im Hinblick auf die Wahlen („wenn schon D, allora Dunja“), der „Bärentöter“ Arnold Schuler, der Landtagspräsident Sepp Noggler, der Latscher BM Helmut Fischer sowie Lügengroßmeister a la Donald Trump und Boris Johnson. Der SAD-Gatterer betrat ebenso die Bühne wie ein Postbote mit der Zeitung von morgen und ein allseits bekannter Gemeindepolizist mit einer Radarpistole. Der Ordnungsmann schreckt auch nicht davor zurück, einen Reiter zu strafen. Es ist dies „Old Stotterhand“. Die Strafe bekommt er, weil er zu langsam unterwegs ist. Der Bestrafte dazu: „Ich reite so langsam wie ich rede.“ Auch der grüne Hanspeter und der schwarze Salvini fahren durch „la Venostia“. Der Salvini mit einem alten Diesel, der Hanspeter als elektrischer Reiter. Eindrucksvoll dargestellt wurde auch die einsame Geisterstadt Schlanders, genauer gesagt die Fuzo. Als es darum ging, dem Manitu ein großes politisches Opfer darzubringen, trifft es das „Wahlvolko“: Wir opfern das Volk, denn die Politik braucht neue Wähen. Das „Wahlvolko“ wird zwar an den Marterpfahl gebunden, kann den Pfahl aber ausreißen, sodass ihn am Ende die Politiker zu spüren bekommen. Zumal in einem richtigen Western immer auch ein Totengräber zu sehen ist, fehlte ein solcher auch bei der Revue nicht. Es war Horst Saller, der in einer pikanten Abschiedsrede dem Publikum darlegte, warum er sich entschlossen hatte, den Beruf des Totengräbers an den Nagel zu hängen. Ein Grund sei jener, dass es in früheren Zeiten reichte, die Toten abzumessen und aus 6 Brettern und einer Handvoll Nägel einen Sarg anzufertigen, „während sich der Totengräber jetzt vom Grubenschaufler zum Eventmanager entwickelt hat.“ Auch Lieder trug der scheidende Totengräber vor. Zu seiner künftigen Tätigkeit verrät er nur so viel, dass er nicht in die Politik wechselt: „Ich war in den letzten Jahrzehnten ehrlich.“ Für seinen Soloauftritt erntete Saller starken Sonderapplaus. Viele weitere Höhepunkte der eineinhalbstündigen Revue seien hier nicht verraten, denn am 21. Februar um 20 Uhr gibt es eine Wiederholung im Kulturhaus in Schlanders (Kartenvorverkauf bei Mode Former, Infos unter Tel. 338 8664590). Bevor der Gala-Ball stieg, dankte MGV-Obmann Robert Grüner aller Mitarbeitern und Mithelfern, den MGV-Mitgliedern auf und hinter der Bühne, allen Sponsoren und nicht zuletzt dem Trio Franz Steiner, Simon Tappeiner und Michael Strobl, das die Revue mit viel Zeitaufwand und Einsatz sowie viel Phantasie und Ideenreichtum maßgeblich vorbereitet hatte.

„Brennessel“ erscheint am 20.02.2020 um 02.20 Uhr

Nur alle zwei Jahre bringt der MGV die „Schlanders Brennessel“ heraus. Heuer ist es wieder soweit. Die heurige Ausgabe der beliebten Faschingszeitung wird am 20. Februar um 2.20 Uhr auf dem Hauptplatz in der Fußgängerzone vorgestellt. Wie bereits im Rahmen der Revue angekündigt wurde, wird diese Vorstellung in die Annalen des MGV eingehen. Im Anschluss an die Vorstellung wird ein nahe gelegener Gastbetrieb eigens seine Tore öffnen. Die „Brennessel“ wird ab dem Unsinnigen Donnerstag in Geschäften und Gastbetrieben im gesamten Gemeindegebiet zu haben sein.

Mehr Fotos in unserer Fotogalerie!

Josef Laner
Josef Laner

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.