Der verglaste Zubau beinhaltet geschichtsträchtige Feuerwehrgeräte.
Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten (v.l.): Feuerwehr Bezirkspräsident Thomas Tecini, Landesrat Richard Theiner, Bürgermeister Helmut Fischer, der Latscher Kommandant Werner Linser, der Tarscher Kommandant Urban Pirhofer, Alexander Mair vom AVS-Latsch, AVS-Bezirksvertreter Albert Platter und BRD-Rettungsstellenleiter Hannes Gamper.

„Eine Aufwertung für ganz Latsch“ 

Feuerwehr, Bergretter und AVS dürfen sich über neue Räumlichkeiten freuen. Darunter ein Ausstellungsraum für historische Geräte. 

Publiziert in 17 / 2018 - Erschienen am 8. Mai 2018

Latsch - Ein lang gehegter Wunsch der Latscher Feuerwehr, der Latscher Bergretter sowie der Latscher AVS-Sektion ist kürzlich in Erfüllung gegangen. Nach mehr als 20 Jahren wurde in den vergangenen Monaten das Gerätehaus der Feuerwehr saniert und mit einem Zubau erweitert. Die Latscher Bergrettung BRD und die AVS-Sektion erhielten dabei neue Räume. Erste Ideen zum Projekt gab es bereits im Jahre 2013, eingereicht wurde es 2015, genehmigt ein Jahr später. Die Bauphase begann im Sommer 2017 und wurde nun endgültig abgeschlossen. Die Kosten, zur Gänze getragen von der Gemeinde, belaufen sich auf rund 550.000 Euro. Im Rahmen der Florianifeier und einer heiligen Messe segnete der Latscher Pfarrer Johann Lanbacher die neuen Räumlichkeiten. Rund 500 Personen aus der Dorfbevölkerung waren der Einladung zu den Feierlichkeiten gefolgt und durften sich bei einem anschließenden Grillfest über Speis und Trank freuen. Die Bürgerkapelle Latsch umrahmte das Fest musikalisch. „Rechtzeitig zur Florianifeier sind die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen. Es ist ein historischer Tag für unsere Feuerwehr“, freute sich der Latscher Kommandant Werner Linser am vergangenen Sonntag. Beim Ausstellungsraum habe man sich bewusst für eine Verglasung entschieden. „Das ist eine Aufwertung für das ganze Dorf“, betonte Linser. Im Ausstellungsraum sind unter anderem das älteste Fahrzeug der Feuerwehr Latsch, ein VW-Bulli aus dem Jahre 1966, und vier alte Pumpen untergebracht. Zwei alte Pumpen aus den Jahren 1830 und 1920 stammen von der Tarscher Feuerwehr. Zudem findet man hier eine Handdruckspritze aus dem Jahre 1670 und die Feuerwehr-Spritze von 1877, dem Gründungsjahr der Latscher Wehr. Im neuen Zubau solle neben den historischen Geräten auch die Florianistatue sowie ein neuer Schutzengel Platz finden. „Es ist nicht immer selbstverständlich, dass alle von den Einsätzen wieder gut nach Hause kommen. Es gibt oft brenzlige Situationen, in denen es eines Schutzengels bedarf“, so Linser. 

Eine schöne Bleibe für AVS und BRD 

Auch für Bergretter und AVS glich der Abschluss der Arbeiten einem Festtag. „Hier im Zivilschutzzentrum haben wir endlich eine neue Bleibe gefunden. Eine sehr schöne Bleibe“, freute sich Alexander Mair vom AVS. Hanne Gamper von der Latscher Bergrettung pflichtete bei: „Dies wird uns unsere Arbeit erleichtern. Ein großer Dank geht an die Dorfgemeinschaft für die gute Zusammenarbeit“. Schon oft mussten Bergrettung und Alpenverein in Latsch umziehen. „Dies gehört nun hoffentlich der Vergangenheit an. Diese Vereine sind ein wichtiger Bestandteil unserer Dorfgemeinschaft und haben nun endlich entsprechende Räumlichkeiten erhalten“, betonte auch Bürgermeister Helmut Fischer und wies auf die vielseitigen Rettungstätigkeiten der Latscher Bergrettung hin. In Südtirol sei man zurecht stolz auf die Rettungskräfte, wie Richard Theiner hinwies. Und der Landesrat betonte: „Es braucht dafür auch entsprechende Infrastrukturen. Aber Maschinen sind das eine, schlussendlich zählt der Mensch. Deshalb wollen wir bei diesem Florianifest all jenen danken, die sich einbringen für den nächsten“. 

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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