Roland Peer (* 22.09.1952 - † 20.08.2023)

Engagierter und liebenswerter Mensch

Publiziert in 22 / 2023 - Erschienen am 5. Dezember 2023

Burgeis - Der plötzliche und überraschende Tod von Roland Peer aus Burgeis am 20. August 2023 hat viele von uns erschüttert: Ein engagierter und liebenswerter Mensch ist auf einer Wanderung in seinen geliebten Vinschger Bergen ganz unerwartet von uns gegangen. Und Roland fehlt jetzt nicht nur ganz besonders seinen Söhnen, seinen Verwandten und Freunden, sondern er hat auch im Kreis der Heimatpfleger*innen eine schmerzhafte Lücke hinterlassen. Roland Peer hat 2014 maßgeblich dazu beigetragen, dass in Mals ein Heimatpflegeverein gegründet wurde, dessen Führung er auch gleich selbst verantwortungsbewusst übernommen hat. Aufgrund seines großen kulturellen Interesses und seiner Sensibilität gegenüber der Kultur- und Naturlandschaft Südtirols, und ganz speziell seiner engeren Vinschger Heimat, hat er sich an sehr vielen Orten mit seinem Wissen und seinem Engagement eingebracht. So hat Roland das Projekt „Heckenverbund“ entlang von öffentlichen Wegen auf der Malser Haide, das Projekt „Kartierung der aktuellen Verbreitung des Felsenfalters und von Widderchen“ auf dem Gemeindegebiet von Mals sowie das Projekt „Wiesenbrüter“ unterstützt. Er hat die Unterschutzstellung des Tartscher Weihers und die Erhebung schützenswerter Bäume sowie die Ausweisung des Biotops Spinei veranlasst. Durch die fotografische Linse hat Roland eine Erhebung der schützenswerten Kleinobjekte und bäuerlichen Kleindenkmäler vorgenommen und weitere kulturelle Akzente gesetzt, indem er als Chronist von Burgeis tätig war, Vorträge zu den Flurnamen organisiert oder einen Kalender zu den Lebensräumen der Gemeinde Mals herausgegeben hat. Wichtig für uns Heimatpfleger*innen war auch seine tatkräftige Unterstützung bei der Ablehnung der skitechnischen Verbindung Langtaufers- Kaunertal.
Besonders bedauernswert ist, dass Roland die definitive Aufnahme der Waale auf der Malser Haide in die Liste des Immateriellen Kulturerbe der UNESCO nicht mehr erleben kann, da er doch bei den intensiven Vorbereitungsarbeiten dazu einen sehr wichtigen Beitrag geleistet hat, gerade auch dadurch, dass er mit den vielen Bauern der Waal-Interessentschaft in engem Austausch gestanden ist.
Roland hat sich bei seinen vielen Initiativen und Tätigkeiten in seiner eigenen, sehr sympathischen Weise nie selber in den Mittelpunkt gestellt, sondern hat im Austausch mit seinen Mitbürger*innen und Mitarbeiter*innen sehr viel bewegt. - Allzu früh hast du uns, lieber Roland, verlassen: Wir werden dir aber immer ein ehrendes Gedenken als liebenswerten Menschen und engagierten Heimatpfleger bewahren, und wir werden uns darum bemühen, dass die Samen, die du gesät hast, aufgehen, und dass die Früchte, die du schon ernten konntest, die Erinnerung an dich wachhalten.

Redaktion

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