Während der Betrieb des Watles betriebswirtschaftlich wieder positiv ist, bleibt das Thema Investitionen schwierig.

Erfolgreiche Wintersaison am Watles

Publiziert in 8 / 2022 - Erschienen am 27. April 2022

Mals - Die Wintersaison am Ski- und Erlebnisgebiet Watles ging Ende März erfolgreich zu Ende, wetterbedingt eine Woche früher als geplant. „Obwohl wir sehr wenig natürlichen Schnee hatten, sind wir mit dem Verlauf der Saison sehr zufrieden“, resümiert der Präsident der Touristik und Freizeit GmbH, Ronald Patscheider. Der Umsatz belief sich auf 1,7 Millionen Euro und liegt damit im Bereich der Jahre vor der Corona-Zeit. Rund eine Million Euro wurde mit dem Liftbetrieb erwirtschaftet, ca. 700.000 Euro mit der Gastronomie und mit Events. Die Sommersaison am Watles beginnt am 21. Mai, vorerst mit Liftbetrieb nur an den Wochenenden, und wird vermutlich bis 6. November dauern. Es ist wieder eine Reihe von Veranstaltungen geplant. „Auch die Sommersaisonkarte und die Familienkarte wird es wieder geben“, kündigt Patscheider an. Ein Umsatzvolumen von 1,2 bis 1,3 Mio. Euro für den Sommer sei realistisch, „womit sich ein Jahresumsatz von 3 Mio. Euro wie geplant ausgehen könnte.“

Machbarkeitsstudie für Investitionen

Während der Betrieb des Watles betriebswirtschaftlich wieder positiv ist, bleibt das Thema Investitionen schwierig: Beide Sesselbahnen sind in die Jahre gekommen und bedürfen einer Revision bzw. einer Erneuerung. Patscheider: „Wir haben beim Seilbahnexperten Erwin Gasser eine Machbarkeitsstudie über drei Varianten in Auftrag gegeben: die Revision beider Lifte, die Revision des oberen Liftes samt Neubau des unteren Liftes sowie Neubau einer durchgehenden Bahn von der Talstation auf den Gipfel.“ Die bevorzugte Variante, aber auch die teuerste, wäre der Neubau mit geschätzten Kosten von 17 bis 20 Mio. Euro. Das Land könne mit maximal 10 Mio. Euro, aufgeteilt auf zwei Jahre, unter die Arme greifen, bestätigte Landesrat Daniel Alfreider dem Watles-Präsidenten. Weil die Eigenfinanzierungskraft gering sei, werde sich höchstens der Neubau der unteren Sektion und die Revision des oberen Liftes ausgehen, mutmaßt Patscheider. Entsprechende Businesspläne werden derzeit vom Beratungsunternehmen Kohl & Partner erstellt. Einig sei man sich mit dem Land, „dass der Betrieb zuerst im bestehenden Rahmen gesichert werden soll, ehe man das Großprojekt einer Seilbahnverbindung vom Malser Bahnhof auf den Watles angeht.“ Dementsprechende Planungen würden nun hintangestellt. Damit legt auch der Beirat „Zukunft Watles“ bis auf weiteres eine Pause ein. Unter diesem Namen trafen sich die Unternehmensleitung und wichtige Malser Stakeholder seit dem Sommer 2021 zum strukturierten Austausch. Das (Zwischen-)Resümee fällt laut Patscheider positiv aus: „Es hat sich gezeigt, dass die Rettung des Watles allen Beteiligten ein Herzensanliegen ist. Das gibt uns Mut für die anstehenden Aufgaben.“

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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