Einige Mangoprodukte, die im Weltladen Latsch angebotaen werden.
Obmann Richard Theiner (2. v.l.) und die Freiwilligen (v.l.) Peter Tscholl, Karin Pirhofer, Claudia Fait, Irmgard Fischer, Birgit Theiner, Doris Raffeiner, Monika Linser, Dolly Stecher, Engelbert Fischer und Helene Schuler.
Obmann Richard Theiner (2. v.l.) und die Freiwilligen (v.l.) Peter Tscholl, Karin Pirhofer, Claudia Fait, Irmgard Fischer, Birgit Theiner, Doris Raffeiner, Monika Linser, Dolly Stecher, Engelbert Fischer und Helene Schuler.

Fairer Handel als Perspektive

Wie der Weltladen Latsch mit fair gehandelten Mangos Familien auf den Philippinen unterstützt.

Publiziert in 22 / 2025 - Erschienen am 1. Dezember 2025

Latsch - Das Musicaldrama „Once we had a dream“, das im Oktober auf Initiative des Weltladens Latsch im Schlanderser Kulturhaus Karl Schönherr aufgeführt worden war, hat für Nachwirkungen gesorgt. „Es regte zum Nachdenken an“, resümiert Weltladen-Obmann Richard Theiner. Zur Erinnerung: Mit dem Stück bringt die philippinische Jugendtheatergruppe der PREDA Foundation Inc. die harte Realität vieler Kinder und Jugendlicher auf den Philippinen auf die Bühne – sexuelle Ausbeutung, Kinderhandel, Armut, Umweltzerstörung und die Suche nach einer besseren Zukunft. Bei PREDA handelt es sich um eine Kinderschutzorganisation, die 1974 vom irischen Pater Shay Cullen auf den Philippinen gegründet wurde. Anfangs auf Spenden ausgerichtet, verstand Shay Cullen schnell, dass es mehr braucht, um nachhaltig zu helfen. „Insbesondere wollte er Menschen vor Ort eine Perspektive schaffen“, erklärt Richard Theiner. PREDA setzte seit jeher auf ein umfassendes Gesamtkonzept, um die Ursachen der Missstände zu bekämpfen. Neben öffentlichkeitswirksamen Kampagnen, der juristischen Verfolgung von Tätern und therapeutischen Hilfen für die Opfer sexuellen Missbrauchs ist insbesondere der Faire Handel eine wichtige Präventionsstrategie. Denn Prävention ist besser als Heilung.

Lebensunterhalt sichern

Der Kinderhandel auf den Philippinen ist perfekt organisiert und nutzt die Armut und die oftmals ausweglos erscheinende Lage der Kleinbauern schamlos aus. Der Faire Handel mit Mangos bietet in dieser Situation einen erfolgreichen Ausweg. Mit den kontinuierlichen Mehrpreiszahlungen für ihre Mangofrüchte können bereits tausende Familien einen gesicherten Lebensunterhalt erwirtschaften. Dies schafft die Voraussetzung für ein behütetes und sicheres Zuhause für die Kinder. Mit dem Erlös eines großen Mangobaums können etwa die kompletten Schulkosten für zwei Kinder für ein Jahr gedeckt werden.

Unterstützung aus dem Vinschgau

Der Weltladen Latsch unterstützt bereits seit vielen Jahren die PREDA Foundation durch den Verkauf verschiedener Mango-Produkte. Um Produzenten aus dem globalen Süden mit lokalen Produzenten auf Augenhöhe zu verbinden, wurde auch der Apfel-Mango-Saft „Malaya“ entwickelt, der seit 2021 im Weltladen angeboten wird und Vinschger Bio-Äpfel mit Bio-Mangos aus Fairem Handel kombiniert. Als lokalen Partner konnte der Weltladen hierfür die Familie Klaus und Irmi Oberhofer vom Burghof in Latsch gewinnen, die den „EVA bio Apfelsaft“ herstellen. „Wir haben tolle Partner gefunden, die professionell arbeiten und dem Weltladen gegenüber sehr entgegenkommend sind. Dank der Unterstützung durch die Familie Oberhofer ist es uns möglich den hochwertigen Apfel-Mango-Saft „Malaya“ zu moderaten Preisen anbieten zu können“, so Richard Theiner. 

Freiwillige als Herzstück

Soziales Engagement zeigen auch die vielen Freiwilligen im Weltladen. Koordiniert von Geschäftsführer Patrick Riedl sind sie  das Herzstück des Geschäfts. Und sie sehen, dass ihre sinnvolle Tätigkeit etwas bewirkt. 

Redaktion

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