Muss sich allerhand anhören: Dieter Pinggera

„Fakten zum Kasernenareal“

Publiziert in 18 / 2022 - Erschienen am 11. Oktober 2022

Schlanders - So lautet der Titel der Presseaussendung, die der Gemeindeausschuss am vergangenen Freitag verschickt hat. Vorausgeschickt wird, dass das Militär-Areal im August 2010 in den Besitz des Landes übergegangen ist, dass die Gemeinde das Areal im Dezember 2013 kaufen konnte und dass aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen der Generalsekretär als Verwahrer eingesetzt wurde, der damit die Verantwortung und Haftung trägt. Nachfolgend die weitere Stellungnahme im Wortlaut: „Nach dem Kauf des Geländes wurde bei den zuständigen Ämtern angefragt, ob man im Sinne des Konzeptes, das vorher mittels eines Bürgerbeteiligungsprozesses erarbeitet worden ist, weiterfahren könne. Der Wunsch nach leistbarem Wohnen stand bei den Schlandersern ganz oben auf der Prioritätenliste! Weder vom Denkmalamt noch von Seiten des Landes wurde eine negative Rückmeldung gegeben. Alle Projektschritte wurden dem Gemeinderat vorgestellt und gutgeheißen. Bereits am 25.10.2017 wurde die Machbarkeitsstudie bei einer Bürgerversammlung allen Interessierten präsentiert. Auch in der ‚Gemeinde Rundschau’ wurde über das Projekt berichtet. Die Gemeindeverwaltung beschloss einen Riegel im Ist-Zustand zu belassen, wo die heutige „BASIS Vinschgau Venosta“ derzeit ihren Sitz hat. Ein Ort, an dem Kultur gelebt und Wirtschaft gefördert wird. Ein Vorzeigeprojekt, welches auch dank der Unterstützung der Gemeindeverwaltung, vor allem aber mit großem Einsatz unseres Bürgermeisters, entstehen konnte. Neben den bereits investierten 3,5 Mio. € (2,8 Mio. € Eigenmittel, 700.000 € Landesbeitrag) für die Sanierung der „Palazzina Servizi“ gibt die Gemeinde zudem einen jährlichen Führungsbeitrag in Höhe von 100.000 € an BASIS. Dass das restliche Areal aber für andere Zwecke, in erster Linie für leistbares Wohnen, verwendet werden soll, stand von Anfang an fest. Dies wurde vom Gemeinderat so beschlossen und dass gültige Gemeinderatsbeschlüsse vom Gemeindeausschuss umzusetzen sind, ist wohl selbstverständlich! Da das gesamte Projekt in einem Zeitraum von mindestens 15 Jahren realisiert werden soll, hat sich der Gemeindeausschuss mit Zustimmung des Verwahrers bereit erklärt, einen Teil des Riegels an der Kortscher Straße der BASIS zwischenzeitlich unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Bekanntlich befinden sich in jenem Teil die Kreativwerkstätten – dieser Bereich soll vorerst auch nicht abgebrochen werden. Dass es sich um eine Zwischennutzung handelt, war allen Beteiligten von vornherein bewusst und wurde klar kommuniziert. Sehr wohl aber muss der unterste Riegel abgebrochen werden, denn das 1. Baulos befindet sich am unteren Rand des Areals. Der 2. Riegel, der an die Landesberufsschule angrenzt, muss ebenso abgebrochen werden, da hier im oberen Bereich die Tiefbauhalle für die Landesberufsschule errichtet werden soll. Leider musste bei den mehrmaligen Kontrollen in den letzten Wochen und Monaten festgestellt werden, dass sich die Situation zum Negativen entwickelt, sodass der Verwahrer nicht länger das Risiko tragen konnte. Unter anderem gab es immer wieder unerlaubtes Eindringen in die leerstehenden Gebäude. Deshalb die Anordnung zum Abbruch. Der Gemeindeausschuss ist der Meinung, dass die bisherige Unterstützung seitens des Gemeindeausschusses, vor allem aber des Bürgermeisters, für die BASIS auch in dieser angespannten Situation nicht vergessen werden sollte.“

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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