Geschäftsführer Rene Kuppelwieser (l.) und Obmann Joachim Weiss.

Fast 1.200 Mitglieder

Maschinenring „Vinschgau“ blickt zurück und nach vorne

Publiziert in 7 / 2018 - Erschienen am 27. Februar 2018

Kortsch - Auf ein tätigkeitsreiches Jahr 2017 konnte der Maschinenring-Bezirk Vinschgau am 20. Februar bei der Jahreshauptversammlung im Haus der Dorfgemeinschaft in Kortsch zurückblicken. Der 2001 in Prad gegründete Maschinenring „Vinschgau“ ist seit 2003 im gesamten Tal tätig und umfasst das Gebiet von Kastellbell-Tschars bis zum Reschenpass sowie auch die Seitentäler Martell, Sulden, Schlinig und Langtaufers. Obmann Joachim Weiss und Geschäftsführer Rene Kuppelwieser zeigten sich erfreut über den neuerlichen Mitgliederzuwachs im Vorjahr. Die Zahl der Mitglieder ist von 55 im Jahr 2002 auf nunmehr 1.187 angewachsen. Die mitgliederstärksten Gemeinden sind Latsch, Schlanders, Laas, Mals und Kastelbell-Tschars. Relativ wenige Mitglieder gibt es in den Gemeinden Glurns, Stilfs, Taufers und Schluderns. Zu den wichtigsten Tätigkeiten des Maschinenringes im unteren Vinschgau zählen in erster Linie Arbeiten im Obstbau. Im oberen Vinschgau hingegen, wo die Grünlandwirtschaft eine wichtige Rolle spielt, liegt das Hauptaugenmerk bei Heuballenpressen, Gülleausbringung und Holzarbeiten. Kuppelwieser informierte über die Beratung und Betreuung der Mitglieder in den verschiedensten Bereichen. Zum Thema Arbeitssicherheit werden die Mitglieder ebenso beraten wie über Beiträge beim Ankauf von Maschinen für den überbetrieblichen Einsatz und über viele weitere Bereiche. Bei der Betreuung geht es u.a. um die Vermittlung und Koordinierung von Maschineneinsätzen, um die Kollaudierung landwirtschaftlicher Maschinen, um die Organisation der Reifen-Eintragungen, um die Überprüfung von Feldspritzen und die Organisation von Befähigungskursen für Traktoren in Zusammenarbeit mit dem Bauernbund. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten im Vorjahr wieder die Sammelbestellungen von UMA-Treibstoff. 2017 wurden 672.102 Liter UMA-Diesel bestellt, 8.889 Liter UMA-Benzin und 22.354 Liter Winterdiesel. Die Preisentwicklung 2017 war laut dem Geschäftsführer zufriedenstellend. Im Juni wurden bei einem Feldspritzentest in der OVEG in Eyrs 10 Feldspritzen überprüft. Dank einer neuen mobilen Anlage können Feldspritzen auch vor Ort überprüft werden. Kuppelwieser berichtete auch über Lehrfahrten und die Beteiligung des Bezirks Vinschgau an landesweiten Veranstaltungen. 

Gutes Klima im Vorstand

Joachim Weiss blickte auf Tätigkeit des Vorstandes zurück. Das Arbeitsklima bei den Sitzungen sei stets gut. Anstelle von Peter Grob aus Taufers, der aus zeitlichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden ist, wurde Klaus Fleischmann (Schlanders) als neues Vorstandsmitglied aufgenommen. Auch über die vielfältigen Tätigkeiten des Maschinenringes auf Landesebene wurde informiert. Christian Hofer, der Geschäftsführer der SAM (Südtiroler Agrar Maschinenringservice GmbH, wartete mit interessanten Zahlen auf. So können etwa dank von Diensten, welche die SAM landesweit anbietet (z.B. Schneeräumung, Mähdienste, Holzschlägerungen usw.) jährlich Umsätze in Höhe von insgesamt mehreren Millionen Euro erzielt werden. 

Willkommener Nebenerwerb

„Das ist ein nicht zu unterschätzender Nebenerwerb für die Landwirtschaft“, so Hofer. Luft nach oben gebe es noch in etlichen Bereichen, etwa was die Unkrautbekämpfung mit Heißluft betrifft. Die von der SAM hierfür angekaufte Maschine sollte von den Gemeinden viel öfter angefordert werden. Der Einsatz des SAM-Gülleseparators hingegen, der von Landwirten im ganzen Land angefordert wird, habe sich bewährt. Grundsätzlich stellte Hofer fest, dass es im Bereich der überbetrieblichen Nutzung von Maschinen noch einiges Potential gibt. Zudem gelte es, den Maschinenpark, über den die Südtiroler Landwirte verfügen und dessen Wert sich auf geschätzte 1,5 Milliarden Euro beläuft, besser zu nutzen. „Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und der Landwirtschaft könnte in diesem Bereich oft besser sein“, sagte Joachim Weiss. Der Bauernbund-Bezirksobmann Raimund Prugger, selbst Maschinenring-Mitglied, lobte den Einsatz des Maschinenringes und sicherte die weitere Unterstützung seitens des Bauernbundes zu.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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