Fleißige Blutspender

Publiziert in 9 / 2016 - Erschienen am 9. März 2016
Dieter Pinggera beruhigt zum Thema Krankenhaus: „Auch Geburtenabteilung bleibt erhalten“. SCHLANDERS - „Unsere wichtigste Aufgabe ist es, Menschen zu helfen. Ihr alle leistet einen unverzichtbaren Dienst für den Nächsten. Wir Blutspender sind zuverlässig und kennen keine Zweiklassenmedizin“, betonte der Vinschger Blutspender-Boss Herbert Raffeiner. Für die 58. Jahreshauptversammlung der Blutspender, die am 5. März im Schlanderser Kulturhaus über die Bühne ging, hatte der AVIS-Bezirkspräsident wieder sein rotes Hemd ausgepackt. Aber auch einen schwarzen Schal. Unter anderem aufgrund der Sorge um das Schlanderser Krankenhaus. „Wir Blutspender sind auch Teil des Sanitätsbetriebes und haben Grund zur Sorge“, so Raffeiner. Positives in Sachen Krankenhaus Die Blutspender beruhigen konnte der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera. Nach unzähligen Aussprachen, Sitzungen und Vorschlägen sei man nun endlich einen wesentlichen Schritt weitergekommen. Seit Ende Februar steht der sogenannte Leistungskatalog. Dieser beinhaltet, was im Krankenhaus Schlanders in welcher Abteilung angeboten werden soll. Erarbeitet auf mehreren Ebenen, zwischen Primariaten, ärztlichen Leitern, Sanitätsdirektion, Politik. Schlussendlich gut geheißen von der Landesregierung sollen diese Richtlinien in die Gesundheitsreform einfließen. „Die Leistungsprofile sind für uns Vinschger zufriedenstellend“, betont Pinggera. Die bisher sehr angesehene Innere Medizin bleibe auch weiterhin mit all ihren Diensten erhalten. Genauso die Chirurgie. Es soll sogar ein Kompetenzzentrum für Handchirurgie in Schlanders entstehen. Auch die Erste Hilfe bleibe 24 Stunden, 7 Tage die Woche geöffnet. Sogar das „Problemkind“ Geburtenabteilung bleibe vollständig erhalten. Das Ministerium in Rom akzeptierte die Vinschger Ausnahmesituation. Nun werde daran gearbeitet, die Sicherheitsstandards anzupassen. Einzig in Sachen Primariate sei nicht klar, wie viele Schlanders denn nun bekomme. „Wir haben insgesamt das Schlimmste abgewendet, doch es gibt noch viel zu tun“, fasste Pinggera zusammen. 1.333 Blutbeutel geliefert Zurück zu den Blutspendern: Zahlen und Fakten durften auch diesmal nicht fehlen. 2015 zählte AVIS Vinschgau 1.114 Mitglieder, monatlich wurden 114 Blutspenden durchgeführt. „1.333 Blutbeutel wurden punktgenau geliefert“ lobte Raffeiner und dankte den Spendern sowie Sekretärin Ilse Thoma. Lob gab es auch von Landespräsident Erich Hanni und dem Bozner AVIS-Verantwortlichen in Rom, Gianpaolo Doati. „Blut ist der wertvollste Rohstoff, den wir haben“, so Hanni. Gustav Kofler, Vinschger Vorsitzender der Vereinigung für Organspende AIDO, dankte, da vor allem Transplantierte große Nutznießer von Blutspenden seien. MICHAEL ANDRES
Michael Andres
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