Fusion als Bedingung

Publiziert in 46 / 2016 - Erschienen am 20. Dezember 2016
Reschen/St. Valentin a.d.H. - Bereits mehrmals hat sich Landesrat Richard Theiner mit den alten und auch neuen Verwaltungsräten der Schöneben AG und der Haider AG getroffen, um über das Vorhaben einer ski­technischen Verbindung der ­Skigebiete ­Schöneben und Haider Alm zu beraten. Im Mittelpunkt stand dabei vor allem die entsprechende Machbarkeitsstudie, wie sie der Gemeinderat von Graun im Dezember 2015 genehmigt hatte. Die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt der skitechnischen Verbindung hatte die Landesregierung bereits 2010 mit einigen wesentlichen Auflagen genehmigt. Der Umweltbeirat hat das Vorhaben des ergänzenden Eingriffs in den Skizonen Schöneben und Haider Alm 2016 bewertet und positiv begutachtet. Allerdings mit dem Hinweis, dass einige Aspekte im Zuge der Ausarbeitung des Projektes zu vertiefen sind. Negativ begutachtet hat der Umweltbeirat jedoch die Errichtung der Aufstiegsanlage Panorama mit entsprechender Piste im Skigebiet Schöneben. Begründet wird das damit, dass durch die Verbindung der Skigebiete eine bessere Verteilung der Skifahrer zu erwarten sei. Die zurzeit relativ hohe Ski­fahrerdichte auf Schöneben dürfte sich zum Teil auf die weniger benutzten Pisten der Haider Alm verlagern, sodass zusätzliche neue Pisten derzeit nicht für notwendig erachtet werden. Im Vorfeld der Sitzung der Landesregierung, die sich am 20. Dezember mit der Machbarkeitsstudie befasste, hat das Amt für Landesplanung einen zusammenfassenden Bericht über die Machbarkeitsstudie verfasst, um der Landesregierung einen Gesamtüberblick über den Eingriff übermitteln zu können. Wie vor der Sitzung der Landesregierung, die nach Redaktionsschluss stattfand, zu erfahren war, soll der Eingriff teilweise genehmigt werden und zwar unter der Berücksichtigung der Schlussfolgerungen des zusammenfassenden Berichtes. Demnach soll weder die Aufstiegsanlage „Panorama“ noch die gleichnamige Skipiste genehmigt werden. Weiters sind jene Aspekte zu vertiefen, auf die der Umweltbeirat verwiesen hat: Möglichkeit einer tal­seitigen Verschiebung der Trasse der Verbindungsbahn sowie Planung von Parkplätzen und Regelung der Verkehrsströme. Als bindende Voraussetzung für die Umsetzung der Verbindung wird die Fusion der Gesellschaften Haider AG und Schöneben AG angeführt. Wie berichtet, hatten sich die Vollversammlungen beider Gesellschaften bereits Ende Oktober für die Aufnahme von Fusionsverhandlungen ausgesprochen. Die Landesregierung erwartet sich laut Richard Theiner, dass die skitechnische Verbindung tatsächlich ernsthaft und zielstrebig umgesetzt wird. Mit der Machbarkeitsstudie bezüglich einer Anbindung von Langtaufers an das Kaunertal wird sich die Landesregierung erst im nächsten Jahr befassen. Sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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