Das BASIS-Gelände wurde einmal mehr zum Ort für Kreativität.
Gestalten den „Drachen“: Cedar Schimke (links) und Filippo Ciriani.
Beim Papierschöpfen: Isolde Veith und Georg Pircher.
Auch die Kids kamen auf ihre Kosten.
Auch die Kids kamen auf ihre Kosten.
Auch die Kids kamen auf ihre Kosten.
Der Basketballplatz als Kunst-Objekt.
Andrew Hilling

Geballte Ladung Kreativität

Publiziert in 10 / 2024 - Erschienen am 23. Mai 2024

SCHLANDERS - Die BASIS und das Gelände der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders sind bekannt als Ort der Kreativität. Dies wurde am Samstag, 18. Mai, einmal mehr klar. Nach 2021 zum zweiten Mal stand das „denk.Mal Festival“ auf dem Programm. Ein Festival als Brücke zwischen Kunst und Kunsthandwerk, Design, Musik, Technologie und relevanten Themen. Verschiedene Workshops, Vorträge und Aktionen fanden dabei unter anderem statt. Für Kinderunterhaltung und Musik war ebenfalls gesorgt. Vom Vormittag bis spät in die Nacht hinein wurde allen Altersgruppen einiges geboten.

Von Drachen und Papier

Da war etwa der englische Künstler Andrew Hilling, der in der Kreativwerkstatt ein Atelier hat. Er gestaltete den Basketballplatz und bemalte diesen mit blauer Farbe. „A mirror of the sky“, erklärte er. Zu Deutsch: „Ein Spiegel des Himmels“ sollte der Platz werden. Da waren auch Studenten der Fakultät für Design und Künste der Universität Bozen, die vor Ort an ihrem Projekt „GSTOLT“ arbeiteten. Ein Drachen entsteht dabei als eine Art Metapher, die unter anderem für Südtiroler Tabuthemen steht. „Kreaturen laden uns ein, mit Mut und Neugier in geheimnisvolle und unbekannte Welten vorzudringen. Kreaturen schwimmen, schweben, fliegen und buddeln zwischen dem Geliebten und dem Einsamen“, beschreiben die Künstlerinnen und Künstler ihr Projekt. Die Absicht sei es, „den Raum zwischen den Grenzen zu stören und neu zu erfinden, gesellschaftliche Regeln zu brechen“. Wie wird über Trauer gesprochen, was sind die Ängste im Leben, was geschah in den letzten 85 Jahren in diesem Land, fragen die Künstler. Der Drache „stamme“ aus dem Gadriatal in Laas. „Er hilft uns, über dieses Land, das Trauma und die Vertreibung zu sprechen“, erklärten sie. Genaueres dazu soll schon bald im BASIS-Lokal in der Fußgängerzone in Schlanders zu erfahren sein, wenn die „GSTOLT“ präsentiert wird, so die Studierenden. Die Vernissage dazu ist für den 6. Juni geplant. Was aus Papier und Pappe gezaubert werden kann, zeigten hingegen Isolde Veith und ihr Assistent Georg Pircher, beim „Papierschöpfen für Kinder“. Scheinbar unbrauchbares Material wurde in Neues verwandelt. Auch Aktionen, wie jene von Athesis-Sub und Sea Shepherd, die zu einer gemeinsamen Reinigung des Fischerteichs in Prad eingeladen haben, wurden durchgeführt (siehe dazu eigenen Artikel unten).

Mehr Fotos in unserer Fotogalerie.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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