„Gemeinsam für Schluderns“
Schluderns - Dem scheidenden Bürgermeister Peter Trafoier ist es während der vergangenen viereinhalb Jahre gelungen, zusammen mit dem Gemeindeausschuss und dem Gemeinderat wieder Ruhe und Frieden in die Gemeinde Schluderns zu bringen. Diese Feststellung war bei der Wahlversammlung der SVP Schluderns am 9. September im Kulturhaus immer wieder zu hören, auch aus dem Mund des Parteiobmannes und Landesrates Philipp Achammer. Viel Zeit wurde der Vorstellung des Kandidaten-Teams der SVP und des Wahlprogramms eingeräumt. Peter Trafoier blickte eingangs auf die wichtigsten Projekte der ablaufenden Periode zurück. Der Großteil der Vorhaben konnte umgesetzt werden, so etwa der Neubau des Kindergartens. Die Darlehensschulden der Gemeinde wurden von 3,5 auf 1,4 Mio. Euro abgebaut. Zudem sei es gelungen, für verschiedene Projekte zusätzliche Geldmittel des Landes im Ausmaß von insgesamt 3,286 Mio. Euro nach Schluderns zu holen. Für das Amt des Bürgermeisters bewerben sich für die SVP der Oberschullehrer Heiko Hauser und der Bio-Landwirt Andreas Hauser. Sie können beide auf gemeindepolitische Erfahrungen zurückblicken. Zusätzlich zu den zwei BM-Kandidaten stellten sich auch die 6 Frauen und 10 Männer vor, die für den Gemeinderat kandidieren. Die SVP tritt mit einem bunten Team an, dessen Mitglieder aus unterschiedlichsten Berufsgruppen und Gesellschaftsschichten stammen. Beim Großteil handelt es sich um Personen, die erstmals kandidieren. Dem Team gehören an: Sonja Abart Donner (Grundschullehrerin), Amrei Burger (Logopädin), Martha Innerhofer Frank (Hausfrau/Bäuerin), Edelbert Klotz (Technischer Angestellter), Herbert Klotz (Landwirt), Karl Ruepp (Gemeindeangestellter/Pensionist), Andreas Oberhofer (EDV Leiter), Kurt Klotz (Landwirt), Peter Paul Trafoier (Kaufmännischer Angestellter/Pensionist), Edwin Lingg (Unternehmer), Roman Telser (Unternehmer/Landwirt), Michaela Rainer Lingg (Mitarbeiterin Tourismusbüro/Museum), Christian Schwarz (Landwirt), Roswitha Rita Weissensteiner Spiss (Krankenpflegerin/Pensionistin), Anna Maria Thaler Thaler (Grundschullehrerin/Pensionistin) und Rudolf Stocker (Landwirt). Über die Inhalte des Wahlprogramms, das im Vorfeld vom gesamten SVP-Team gemeinsam erarbeitet worden war, informierten die zwei BM-Kandidaten. Ganz oben auf der Liste steht der Neubau des Altersheims, das wichtigste Vorhaben der neuen Verwaltungsperiode. Im Haushalt sind für dieses Projekt ca. 2,5 Mio. Euro reserviert worden. 5 Mio. Euro hat das Land zugesagt und weitere Geldmittel erwartet man sich von den Gemeinden Stilfs und Prad, die sich laut Peter Trafoier mit dem Ankauf von Betten finanziell einbringen müssen. Weitere Programmpunkte sind: Dorfumfahrung in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, Pflege der Waal- und Wanderwege, Naherholungsraum Biotop, Erweiterung der Kletterhalle, Dorfeinfahrt „Meraner Straße“, sichere Fußwege im Dorfzentrum und außerhalb, Umbauarbeiten auf der Upia Alm, Dorfsanierung (Nutzung alter Bausubstanz), Förderung regionaler Produkte, Aufwertung der Märkte (Bauernmarkt); Beregnung Ebnet und Bau des E-Werks Konfall (für die Beregnung gibt es die Zusage für einen Staatsbeitrag in Höhe von 6,5 Mio. Euro; ca. 700.000 Euro sollen von der Gemeinde über das E-Werk finanziert werden), Steinschlagschutz Matscherwinkel, Sicherheitsmaßnahmen Saldurbach und Valgrin, Umweltschutzprojekte, Transparenz, Bau von Mietwohnungen, neues Musikprobelokal (Finanzierung vorausgesetzt), Aufwertung der Urnenbestattung, Einbezug der Bürgerinnen und Bürger bei Großprojekten und viele weitere Punkte. Laut
Philipp Achammer sei die SVP ein gutes Beispiel dafür, dass sehr wohl viele Personen bereit und gewillt seien, etwas für die Gemeinde zu bewegen. Mit Blick auf die Corona-Krise bedauerte er, „dass wir in Südtirol eine starke Ego-Gesellschaft geworden sind.“ Besonders in Zeiten wie diesen sei der Zusammenhalt aller gefragt. Worte des Lobes für Peter Trafoier fand der Parteiobmann auch insofern, als dass Trafoier der Politik nicht den Rücken kehrt, sondern für den Rat kandiert. Klare Worte hatte der scheidende Bürgermeister in Bezug auf die sogenannte 600-Euro-Affäre gefunden: „So etwas darf nicht mehr passieren, sonst verlieren wir das Vertrauen.“