Gemeinsam in ein „rauchfreies Leben“
Schlanders - Sie hatte sich zwar oft vorgenommen, mit dem Rauchen endgültig aufzuhören, geschafft aber hatte sie es nie. Als sie zu Beginn des heurigen Jahres in einer Zeitung zufällig auf den Kurs „Der Weg in ein rauchfreies Leben“ aufmerksam wurde, fasste sie sich ein Herz, nahm an einem ersten Informationstreffen am Sitz der Psychosozialen Beratung der Caritas in der Hauptstraße Nr. 131 in Schlanders teil, absolvierte dort in einer Kleingruppe zusammen mit weiteren Raucherinnen und Rauchern insgesamt 6 eineinhalbstündige Kurseinheiten und ist seit rund 10 Monaten rauchfrei. „Und das, obwohl ich zuvor rund 20 Jahre lang ununterbrochen geraucht hatte“, wie uns die Frau berichtet. Sie ist froh, von der Zigarette losgekommen zu sein und möchte anderen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, Mut machen, ebenfalls diesen Schritt zu wagen. Was ihr im Rahmen des Kurses sehr geholfen hat, „waren die Gemeinschaft in der Gruppe und die Gespräche mit den anderen Raucherinnen und Rauchern.“ Die wichtigste Voraussetzung für einen Ausstieg sei zweifellos der Wille: „Wenn der Kopf nicht mitspielt, hilft alles nichts.“ Im Laufe des Kurses habe sie erfahren und erlebt, dass es sehr wohl Alternativen gibt, auf die man zum Beispiel in Stresssituationen als Ersatz für das Rauchen zurückgreifen kann: „Man kann das Rauchen abtrainieren und für positive Erfahrungen, die mit dem Rauchen verknüpft werden, einen Ersatz finden, ohne dabei die eigene Gesundheit zu gefährden.“ Der Drang, „irgendetwas mit den Händen zu tun“, sei vor allem in der Anfangsphase groß. Dass hierbei nicht selten zu Essbarem gegriffen werde, liege auf der Hand. „Das ist nicht weiter schlimm, wenn man darauf achtet, dass man gesunde Sachen isst und nicht zu viel“, so die Frau. Ihr gehe es nach 10 rauchfreien Monaten sehr gut: „Ich fühle mich gesünder und kräftiger, kann gut riechen und habe einen viel besseren Geschmackssinn.“ Vorbei seien auch die Zeiten, „als ich mich immer schämte, wenn ich mich als Einzige von einer Gruppe absonderte, um zu rauchen.“ Auch Vorwürfe gegen sich selbst und Schuldgefühle Angehörigen gegenüber seien ausgeblieben. Um Raucherinnen und Raucher auf dem Weg in ein rauchfreies Leben zu begleiten und zu unterstützen, bietet die Psychosoziale Beratung der Caritas in Schlanders auch in Zukunft jeweils im Herbst und zu Jahresbeginn Kurse an. Im Hinblick auf den heurigen Herbstkurs findet am 21. Oktober um 16 Uhr für alle Interessierten ein unverbindliches Informationstreffen in der Beratungsstelle statt. Der Kurs findet dann beginnend ab dem 4. November an insgesamt 6 Dienstagnachmittagen von jeweils 16 bis 17.30 Uhr statt. Begleitet und betreut wird die Gruppe von den Psychologinnen Tanja Mitterhofer und Christiane Folie nach dem wissenschaftlich fundierten und modernen „Rauchfrei Programm“. Der Großteil der Kosten wird vom Sanitätsbetrieb übernommen, auf die Teilnehmenden entfällt lediglich ein kleiner Beitrag (Kursmaterial und Ticket). Weitere Infos bei der Caritas-Beratungsstelle (Tel. 0473 621 237; E-Mail:psb@caritas.bz.it; www.caritas.bz.it).