Groß angelegte Sprengung
LATSCH - Der Sonnenberg bei Latsch bereitet aufgrund von Felsstürzen und Muren immer wieder Kopfzerbrechen. Zuletzt war es am 24. Oktober zu einem kleineren Felssturz gekommen. Dieser konnte glücklicherweise vom Sicherungsnetz aufgefangen werden. Ein Lokalaugenschein ergab jedoch: Eine groß angelegte Sprengung sei nötig. Die betroffene Felswand wies eine starke Zerklüftung auf, rund 3.000 Kubikmeter Felsmaterial muss mittels Sprengung entfernt werden. „Es bleibt nichts anderen übrig. Es bestand höchster Handlungsbedarf“, so Bürgermeister Mauro Dalla Barba. Seit Montag, 6. November, ist die Umfahrungsstraße von Latsch daher von 8 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 17 Uhr - voraussichtlich bis zum 10. November - gesperrt. Die Umleitung erfolgt durch das Dorf. Bereits in der vergangenen Woche war ein Monitoringsystem installiert worden. „Jede Bewegung des Materials am felsigen Gelände wird erfasst, um rechtzeitig reagieren zu können und damit die Arbeiter sich umgehend entfernen können“, erklärt der zuständige Landesrat Daniel Alfreider. Durch die Sperrung der Staatsstraße ist mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen im Dorf zu rechnen, wie es bereits nach dem Felssturz im Mai der Fall war. „Ich bitte die Latscher Bevölkerung um Verständnis und Geduld in dieser erneuten Ausnahmesituation“, so Bürgermeister Dalla Barba. Der Transit- und Schwerverkehr solle großräumig über den Brenner ausweichen oder außerhalb der Sperrzeiten die Teilstrecke befahren. Dauerhaft gesperrt bleiben in diesem Zeitraum die betroffenen Teilstücke des Waal- und Radweges sowie der Tisserweg.