St. Zeno (rechts) war dabei, als Dekan Rudolf Hilpold, Missionar Adolf Pöll, Diakon Robert Agostini und Pater Othmar Alber (v.l.) die Abschiedsmesse feierten.
Dekan Rudolf Hilpold beim Erinnerungsbild mit der Ministranten-Gruppe und Leiter Gerhard Ladurner (im Bild links)
Pfarrgemeinderatspräsident Hermann Fliri (links) und Bürgermeister Andreas Heidegger bei ihren Ansprachen.
Den Haushälterinnen Marianne Meierhofer (links) und Rosa Gorfer wurde blumig gedankt.

„Herzlichen Dank für eure Wegbegleitung“

Naturns verabschiedete sich von Dekan Rudolf Hilpold und Diakon Robert Agostini.

Publiziert in 30 / 2020 - Erschienen am 8. September 2020

Naturns - Es war der 22. Sonntag im Jahreskreis und es regnete. Die Kirchenbesucher trugen Masken und wurden angehalten, die Hände zu desinfizieren. Eine Mitarbeiterin der Pfarrei erfasste ihre Anzahl über eine Strichliste. Dass dieser besondere Sonntag im Zeichen der Corona-Pandemie zu einer würdevollen Abschiedsfeier wurde, war das Verdienst des Pfarrgemeinderates mit Hermann Fliri an der Spitze und den vielen Freiwilligen aus der Pfarrgemeinde St. Zeno. An der Seite von Dekan Hilpold zelebrierten Missionar Adolf Pöll, der langjährige Aushilfspriester Pater Othmar Alber und Diakon Robert Agostini die Heilige Messe. Umrahmt wurde sie von einer Sängerinnengruppe unter der Leitung von Rosmarie Perkmann. Nicht dabei sein konnte Pater Daniel Maas, der den Sonntagsdienst in den Pfarreien von Tschars und Kastelbell/Marein versah. Die Feier stand im Schutze des Heiligen Zeno aus Verona. Seine Statue war vorsorglich eine Woche vor dem Patrozinium-Fest in die Kirche getragen worden Damit schloss sich der Kreis, den vor 12 Jahren, am Kirchweihfest, der damals 64-jährige Pfarrer von Obermais, Rudolf Hilpold, als Dekan eröffnet hatte. Pfarrgemeinderatspräsident Fliri begrüßte und wies auf den Empfang des neuen Dekans am Sonntag, 6. September hin – ebenfalls am Kirchweihfest. In seiner Predigt merkte der scheidende Dekan an, dass es manchmal „eine harte Nuss“ sei, die Botschaft Christi „in unser Leben hineinzunehmen“. Er ermahnte, sich trotz Verpflichtungen mit dem Sonntag auseinander zu setzen, und jene wertzuschätzen, die in der Pfarrei Dienste leisten und Verantwortung übernehmen. Dass er nicht in der Lage gewesen sei, die Restaurierung der Kirche in die Wege zu leiten, bedrücke ihn. Er meinte: „Ich wünsche dem Pfarrgemeinderat und dem Pfarreivermögensrat, dass es gelinge, das Pfarrhaus zu sanieren, und hoffe, dass es Menschen gibt, die sich mutig einbringen.“ Robert Agostini, seit 13 Jahren eine geschätzte Kraft an der Seite von Dekan Hilpold, erwähnte schöne Erinnerungen, dankte dem Dekan für sein Vertrauen und versprach, weiterhin von Meran nach Naturns zu kommen, wenn Not am Mann sei. Hermann Fliri dankte beiden „für die Wegbegleitung“. Er erinnerte an die umgängliche, bescheidene Art des Menschen Rudolf Hilpold und verglich dessen Wirken als Priester in Naturns mit „einem Weg auf eine Anhöhe“. Der Weg sei nicht sonderlich steil gewesen, so lange nur die Pfarrgemeinden von Naturns und Tabland zu bewältigen waren. Er sei beschwerlicher geworden, als auch die Pfarreien Tschars und Kastelbell-Marein betreut werden mussten und 2012 die Seelsorgeeinheit Naturns entstand. Ausführlich zog Fliri Bilanz über die erfolgreichen Maßnahmen in den vergangenen 12 Jahren und vergaß nicht, die vielen Helfer zu nennen, die dem Dekan zur Seite gestanden sind. Ein Blumendank wurde den Pfarrhaushälterinnen Marianne Meierhofer und Rosl Gorfer überreicht. Bürgermeister Andreas Heidegger sprach von „12 wertvollen, segensreichen Jahren“ unter Dekan Hilpold. „Sie können mit Genugtuung auf ihr priesterliches Wirken in Naturns blicken“, meinte er. Unter dem Applaus der Gläubigen durfte Dekan Hilpold einen Reisegutschein nach Malta entgegen nehmen. Diakon Agostini wurde eine Statue des Hl. Zeno überreicht. Fotografische Erinnerungen über „12 Jahre Naturns“ überreichte Gerhard Ladurner im Namen der Ministranten-Gruppe. Dekan Hilpold hatte auf dem Kirchplatz noch viele Hände zu schütteln und den Dank vieler Vereinsvertreter und Bürger entgegen zu nehmen, bevor er sich zum Umtrunk in die Musikschule begeben konnte. Dort verabschiedete sich eine Bläsergruppe der Musikkapelle Naturns mit Obmann Andreas Pircher auf klingende Weise.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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