Lou kennt das „Hundeleben“ und hat für viele Probleme eine Lösung oder Empfehlung parat

Hey Mensch - ich bin (d)ein Hund

Publiziert in 18 / 2018 - Erschienen am 15. Mai 2018

Latsch - Menschen neigen dazu, Gefühle und Verhaltensweisen auf Hunde zu übertragen oder zu glauben, dass sie sehr ähnlich denken. Doch Hunde sind und bleiben Hunde und wollen auch als solche behandelt werden. Bei einem Infoabend im Culturforum Latsch erklärte der passionierte und weitum bekannte Hundehalter Lorenz „Lou“ Blaas den rund 300 Zuhörern anhand von Fallbeispielen, welche Voraussetzungen für eine gute Mensch-Hund-Beziehung zu beachten sind und wie diese am besten gelingen kann. Veranstalter war der Tierschutzverein Vinschgau, das Motto lautete: „Versuche den Hund zu verstehen, dann wird auch er bereit sein, dich zu verstehen“. Die Vizepräsidentin Leonilla Pircher sprach dazu einleitende Worte. Eine wichtige Botschaft von Lou war: „Wer sich einen Hund anschaffen will, sollte bereits vorher einige Überlegungen anstellen“. Wesentliche Fragen sind: ob man genug Zeit hat und auch bereit ist, sich mit dem Hund abzugeben, mit ihm bei Wind und Wetter Gassi zu gehen oder ob man die Geduld hat, mit ihm das Verhalten zu trainieren. Abzuklären ist auch, wer sich im Krankheitsfall oder im Urlaub um das Tier kümmert. Ein Hund braucht viel Ruhe und Schlaf (17 Stunden, Welpen 20 Stunden). Er sollte in der Wohnung seinen eigenen, passenden Platz haben, an dem er von Nichts und niemanden gestört wird. Ausführlich sprach Lou über die Erziehung. „Die Verantwortung der Hundeerziehung liegt beim Menschen. Anormales oder auffälliges Verhalten der Vierbeiner sind meistens auf eine falsche oder ungenügende Erziehung zurückzuführen“, betont er. Der Hundehalter muss lernen, seinen Hund ruhig und souverän zu führen, damit der Vierbeiner zu ihm Vertrauen aufbauen kann und sich sicher fühlt. Nur so kommt er zu Ruhe bzw. kann er sich konzentrieren und lernen. „Konsequenz ist das A und O für den Erfolg einer guten Erziehung, getroffene Entscheidungen müssen strikt eingehalten werden“, so Lou. Auch Lob und Kritik sind angebracht. Von großer Bedeutung sind auch die verbale und die nonverbale Kommunikation mit dem Hund. Viele Gesten, die für uns Menschen selbstverständlich sind, bedeuten für den Hund genau das Gegenteil. Kommandos sollten klar, deutlich und leise gesprochen und das Training schrittweise erweitert werden. Weitere Themen waren u. a. das Unterbinden von Winseln, die Fütterung, die Belohnung mit Leckerli und der Umgang mit verhaltensgestörten Hunden.

Oskar Telfser
Oskar Telfser
Vinschger Sonderausgabe

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