Von hier aus wird beim 100-m-Schießstand geschossen. 
Beim Goldrainer 100-m-Schießstand wird ins Freie geschossen.

Hier wird geschossen 

Projekt „100 m Schießstand“ in Goldrain im Latscher Gemeinderat diskutiert. 

Publiziert in 22-23 / 2021 - Erschienen am 8. Juli 2021

LATSCH - „Endlich können wir dieses jahrzehntelange Projekt zum Abschluss bringen“, freute sich der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Mit diesem jahrzehntelangen Projekt meinte er das Projekt „100 m Schießstand“ in Goldrain. Dieses hat die amtierende von der vorherigen Gemeindeverwaltung übernommen. Nach einigen schwierigen Jahren soll es nun endlich weitergehen. Zur Erinnerung: Bereits 2015 war ein Teil des Schießstandes umgebaut und seiner Bestimmung übergeben worden. Unter anderem der 50-Meter-Schießstand ist laut einem Beschluss der Gemeinde Latsch bereits entsprechend ausgebaut worden. Sportreferent Manuel Platzgummer hat das Projekt nun in die Hände genommen. Zuletzt standen mehrere Lokalaugenscheine auf dem Programm. Auch der frühere Goldrainer Referenten Robert Zagler war in einige Besprechungen involviert. „Es gibt viel zu tun“, berichtete Platzgummer. Michael Hofer von Pohl und Partner sowie Wolfgang Pföstl von Pföstl und Helfer stellten dem Latscher Gemeinderat schließlich einen Projektentwurf vor. Noch im Laufe des heurigen Jahres solle das Projekt im Rat zur Abstimmung kommen. Vorher gelte es jedoch noch einige offene Fragen zu klären, wie die Finanzierung. Die Kosten sollen sich auf rund 980.000 Euro belaufen. 

Landesschießstand West 

Mit dem Aus- und Umbau des 100-Meter-Schießstandes soll der Schießstand nun endgültig „Landesschießstand West“ umgerüstet werden. Das heißt: Hier sollen künftig sämtliche Jägerprüfungen des Bezirks abgehalten werden. Bereits in den vergangenen Jahren gab es dazu ein Projekt. Jedoch seien weit mehr Investitionen als damals angenommen nötig. Ein Problem: Der Teil der Landesförderung bezieht sich auf die damalige Kostenschätzung. Die bisher vom Land bereitgestellten Geldmittel reichen jedoch nicht aus, um den Schießstand als Landesschießstand West für die Jäger auszubauen. Es sei nicht nur die 100-Meter-Schießanlage anzupassen, sondern gelte es auch weitere Arbeiten durchzuführen. Auch in punkto Brandschutz und Elektroanlagen sei noch zu investieren. „Es ist ein großes Projekt und eine große Summe. Um dies zu verwirklichen sind wir auf eine zusätzliche Unterstützung seitens des Landes angewiesen. Das Land hat uns schon einiges zugesichert aber nun ist die Situation eine neue, daher sind wir der Meinung, dass wir nochmal mit dem Land reden müssen“, erklärte Bürgermeister Dalla Barba. 

Ein besonderer Schießstand 

Eine Besonderheit des Schießstandes ist es, dass dieser teils geschlossen ist und teils im Freien liegt. „Man schießt aus dem geschlossenem Raum raus, die Laufbahn liegt teilweise im Freien“, erklärte Platzgummer. Dies sei bei Schießständen in Italien eine Seltenheit. Zwar habe diese Situation durchaus Vorteile, aber eben auch Nachteile. So sei das Thema Schallschutz kompliziert. Jedoch solle auch der Schallschutz nach den Umbauarbeiten besser werden. So diene künftig nicht mehr Metall als Kugelfang, sondern Plastik. „Man kann den Schall durch die Verwendung gewisser Materialien minimieren, aber nicht eliminieren“, brachte es Helfer auf den Punkt. Einig war sich der Gemeinderat größtenteils auch darin, dass die Bevölkerung hinter dem Schießstand von Goldrain stehe.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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